Die Strompreise für eine Megawattstunde (MWh) an der Strombörse steigen immer weiter an und haben in der KW 24 wieder einen Spitzenwert erreicht. So hohe Preise gab es seit Januar 2019 nicht mehr.
Der Preis der Baseload stieg auf 85 €/MWh. Der Strompreis setzt damit seinen steigenden Trend fort. Bei den Baseload Blöcken handelt es sich um die Grundlast für einen Tag.
Schon seit einer Weile wird der Strom an der Börse für immer mehr Geld gehandelt. Seit Anfang des Jahres steigt der Preis für eine MWh stetig an.
PV Anlagen produzieren massiv Strom – Windkraft hängt durch
Die Solaranlagen produzieren bei dem sonnigen Wetter sehr viel Strom. Die Mittagsspitzen lagen in der KW24 jeden Tag über 30 GW und erreichten am Montag, den 14.06. sogar einen Wert von 36 GW.
Bei den Windkraftanlagen sieht es in der letzten Zeit nicht so gut aus wie bei den PV Anlagen. Mit einer Maximalleistung von 20 GW am Samstag, den 19.06. produzierte die Windkraft eher wenig Strom in der KW 24.
Kohle- und Atomkraftwerke laufen auf Hochtouren
Obwohl die Solaranlagen auf Hochtouren laufen reicht der Strom nicht aus. In der zweiten Woche in Folge mussten jeden Tag 50 GW an nicht-erneuerbaren Kraftwerken betrieben werden. Damit erreicht auch diese sogenannte Residuallast einen sehr hohen Wert.
Zum Vergleich: In den letzten Wochen gab es nur einzelne Tage, an denen an der 50 GW Grenze gekratzt wurde. Nun mussten aber jeden Tag 50 GW aus konventionellen Kraftwerken bereitstehen. Und das für ganze 14 Tage am Stück. Obwohl die Solaranlagen bei diesem sonnigen Wetter sehr viel Strom produzieren.
Erneuerbare Energien und konventionelle Kraftwerke gleichzeitig sorgen für hohen Strompreis
Die erneuerbaren Energien produzieren mittlerweile einen großen Anteil an unserem Strom. Trotzdem muss jeden Tag die Leistung von 50 GW aus konventionellen Kraftwerken bereit gestellt werden. Da die Reservekraftwerke sehr hohe Stromgestehungskosten haben, steigt der Strompreis stetig an. Die Anzahl der Stunden, an denen der Strompreis an der Strombörse über 100 €/MWh kostete, ist bereits im Juni auf Rekordhöhe gestiegen und hat die Anzahl der entsprechenden Stunden der vorausgegangenen Jahre bereits übertroffen. Deshalb werden die Strompreise für die Verbraucher in den kommenden Monaten weiter steigen.
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