Steigende Gefahr durch brennende Lithium-Ionen-Akkus

Defekte Lithium-Ionen-Akkus verursachen immer mehr Brände. Eine große Versicherung in Großbritannien warnt vor dieser zunehmenden Gefahr. Auch in Deutschland brennen vermehrt E-Bikes, und britische Feuerwehren verzeichnen einen 46-prozentigen Anstieg von Bränden im Jahr 2023, die mit diesen Batterien in Verbindung stehen. In Großbritannien waren diese Akkus im letzten Jahr an fast drei Bränden pro Tag beteiligt, verglichen mit weniger als zwei Bränden pro Tag im Vorjahr. Die Versicherungsgesellschaft QBE European Operations fordert deshalb bessere Sicherheitsmaßnahmen für Lithium-Ionen-Batterien, da diese Brände besonders schwer zu löschen sind und ein erhöhtes Risiko für Verletzungen und Sachschäden darstellen. (QBE. 28.05.2024)


Zunahme bei E-Bike- und E-Scooter-Bränden

Ein Drittel der Brände durch Lithium-Ionen-Akkus betrifft E-Bikes. 2023 wurden 270 Brände von E-Bikes registriert, was einem Anstieg von 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch Brände durch E-Scooter nahmen um sieben Prozent zu. Die steigende Popularität elektrischer Transportmittel erfordert mehr Aufklärung darüber, wie man Brände vermeiden und sicher bekämpfen kann. Daten von QBE zeigen, dass Brände bei Elektroautos um 33 Prozent zugenommen haben, von 89 im Jahr 2022 auf 118 im Jahr 2023. Auch Brände bei E-Bussen stiegen von 16 auf 22, während die Zahl der Brände bei E-Lastkraftwagen von 3 auf 12 anstieg.

Zunahme bei E-Bike- und E-Scooter-Bränden. Versicherungsunternehmen warnt vor steigender Zahl brennender Lithium-Ionen-Akkus.
Zunahme bei E-Bike- und E-Scooter-Bränden. Versicherungsunternehmen warnt vor steigender Zahl brennender Lithium-Ionen-Akkus.
Foto: Feuerwehr Schwalmtal

Sicherheitstipps und Vorsicht vor Billigprodukten

Dreiviertel der Brände ereignen sich während des Ladens der Akkus. Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) erklärt, dass „Defekte von Lithium-Ionen-Akkus“ mit 20 Prozent die häufigste Ursache bei elektrisch verursachten Bränden sind, die insgesamt ein Drittel aller Schadenfeuer ausmachen. Das IFS beobachtet seit rund zehn Jahren einen deutlichen Anstieg dieser Brände. Chemiker und IFS-Geschäftsführer Hans-Hermann Drews rät, Akkus nicht unbeaufsichtigt zu laden. In Ladebereichen sollte ein Rauchmelder installiert sein, und jemand muss auf den Alarm reagieren können.

Lithium-Ionen-Akkus bieten hohe Energiedichte und sind ideal für mobile Anwendungen. Allerdings sind sie empfindlich gegenüber Belastungen und können bei Defekten heftig reagieren. Billige Austauschakkus und No-Name-Produkte bergen ein besonderes Risiko. Mehr als die Hälfte aller Produktrückrufe wegen Brandgefahr betreffen diese Akkus. Ein Batteriemanagementsystem (BMS) regelt das Laden der Zellen, aber Fehler können zu Überladungen und Bränden führen. Untersuchungen von billigen Akkupacks zeigen erhebliche Mängel. Das IFS empfiehlt, Akkus vor mechanischen Belastungen und extremen Temperaturen zu schützen und auf Qualität beim Kauf zu achten. Besonders E-Bike-Akkus sind anfällig für Temperaturunterschiede, Feuchtigkeit und Vibrationen.


Verkehrsunternehmen reagieren auf Brandgefahr

Einige Verkehrsunternehmen verbieten bereits die Mitnahme von E-Scootern in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe und andere Unternehmen folgen den Empfehlungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Der VDV fordert, die Sicherheitsanforderungen an Batterien von E-Scootern zu erhöhen, da die Auswirkungen brennender Akkus in geschlossenen Räumen wie Bussen oder Bahnen gravierend sind. Die Regelungslücke für E-Scooter müsse geschlossen werden.

Auch der TÜV-Verband warnt vor E-Scootern ohne „Allgemeine Betriebserlaubnis“. Ein Verbot in Bussen und Bahnen sei ein starker Einschnitt, der sorgfältig abgewogen werden müsse. Der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) hat seit dem 1. Juni 2023 die Mitnahme von E-Scootern in Bussen und Straßenbahnen verboten. Grund ist die fehlende Zertifizierung der Akkus. Sobald eine EU-weite Zertifizierung vorliegt, könnte das Verbot aufgehoben werden. Batterien anderer Elektrofahrzeuge, wie E-Bikes und E-Rollstühle, erfüllen bereits höhere Sicherheitsstandards. Ziel ist es, Fahrgäste und Personal vor Akkubränden zu schützen.

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