Steigende Arbeitslosenzahlen -Arbeitsmarkt reagiert auf Rezession

Die anhaltende wirtschaftliche Rezession macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar, und die Auswirkungen sind deutlich spürbar. Die Anzahl der Arbeitslosen steigt kontinuierlich, während die Aussichten auf neue Arbeitsplätze schwinden (businessinsider: 02.10.23).


Herausforderungen für Arbeitsuchende: Niedrige Chancen auf Beschäftigung

Die Experten-Umfragen unterstreichen die schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt. Es deutet darauf hin, dass der Höhepunkt der Beschäftigung bereits erreicht wurde. Die Bundesagentur für Arbeit stellt fest, dass die Chancen für arbeitslose Menschen, eine neue Beschäftigung zu finden, derzeit sehr gering sind. Trotzdem haben Beschäftigte nach wie vor ein vergleichsweise niedriges Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Die wirtschaftliche Rezession macht sich jetzt auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen steigt deutlich
Die wirtschaftliche Rezession macht sich jetzt auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen steigt deutlich
Bild: Christian A. Schröder (ChristianSchd), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Arbeitslosenzahlen in Deutschland im Vergleich

Die neuesten Arbeitslosenzahlen für Deutschland zeigen, dass die Arbeitslosigkeit im September gegenüber dem August um 69.000 auf 2,63 Millionen gesunken ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Arbeitslosenzahlen im September saisonbedingten Schwankungen unterliegen und nach den Sommerferien in der Regel ansteigen. Bereinigt um diesen saisonalen Effekt stieg die Arbeitslosigkeit im August um 10.000.

Einfluss der Ukraine-Krise auf die Statistik

Ein interessanter Faktor in der aktuellen Statistik ist die Präsenz vieler Menschen aus der Ukraine, die in Deutschland Schutz vor dem russischen Angriff auf ihr Land suchen. Anders als viele andere Geflüchtete oder Asylbewerber dürfen sie in Deutschland arbeiten und werden daher in die Statistik einbezogen. Obwohl sie die Zahl der Beschäftigten und Arbeitslosen erhöhen, hatten sie im September kaum Einfluss auf die Veränderung der Arbeitslosenzahlen, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilt.


Veränderung der Arbeitslosenquote im Jahresvergleich

Die Arbeitslosenquote verringerte sich im September im Vergleich zum August von 5,8 auf 5,7 Prozent. Im Laufe eines Jahres ist sie jedoch um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen der Arbeitsmarkt aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten steht.

Unterbeschäftigung steigt trotz Arbeitslosenrückgang

Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen einbezieht, die vorübergehend nicht arbeiten können, steigt weiter an. Im September 2023 waren 3,44 Millionen Personen unterbeschäftigt, was einem Anstieg um 190.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In diese Zahl fließen auch ukrainische Geflüchtete ein, die sich auf eine Beschäftigung vorbereiten. Ohne Berücksichtigung dieser Gruppe wäre die Unterbeschäftigung immer noch um 105.000 Personen gestiegen, so die Bundesagentur für Arbeit.

Erwerbstätige steigen trotz wirtschaftlicher Herausforderungen

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland belief sich im August auf insgesamt 45,8 Millionen Personen. Bereinigt um saisonale Effekte ergab sich im Vergleich zum Juli ein Plus von 34.000 Erwerbstätigen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 342.000 Personen oder 0,7 Prozent, was auf einen anhaltenden Aufwärtstrend hinweist, wenn auch mit geringerer Dynamik.


Fachkräftemangel hält Beschäftigung aufrecht

Trotz des anhaltenden wirtschaftlichen Abschwungs bleibt die Beschäftigung aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels robust. Unternehmen haben nach wie vor viele unbesetzte Stellen und stellen ein, wenn sie geeignete Kandidaten finden. Gleichzeitig halten sie an ihren Mitarbeitern fest, da sie befürchten, später keine qualifizierten Bewerber mehr zu finden.

Aussichten für den Arbeitsmarkt

Die Prognosen für die kommenden Monate werden durch Umfragen von Ifo-Institut und IAB ermittelt. Das Ifo-Institut zeigt, dass die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen im August leicht zurückging. Dies spiegelt sich im Beschäftigungsbarometer wider, das von 97,0 auf 95,8 Punkte fiel. Besonders in der Industrie, im Handel und im Baugewerbe wird vermehrt über Entlassungen nachgedacht. In der IT-Branche und im Tourismus werden jedoch weiterhin viele neue Mitarbeiter gesucht.

Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fiel im August auf 99,8 Punkte, den tiefsten Stand seit 2020. Es zeigt, dass sich der Wirtschaftsabschwung auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Die Vorhersage der Arbeitslosigkeit fiel auf 97 Punkte, während die Vorhersage der Beschäftigung trotz des Rückgangs weiterhin positiv bleibt.

Obwohl der Arbeitsmarkt beeinflusst wird, steht er immer noch besser da als die Konjunktur, so IAB-Forscher Enzo Weber.

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Zuletzt aktualisiert am September 25, 2024 um 11:30 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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