Solar-Skandal: Geschäftsführer plündert Firmenkonto und taucht ab!

Ein Geschäftsführer einer deutschen Solarfirma hat das Konto des Unternehmens geplündert und ist abgetaucht. Mitarbeiter und Kunden sind schockiert und stehen nach dem Skandal vor großen Problemen. (focus, 05.08.2024)

Betrüger in der Solarbranche

Die Solarfirma „Go Solar GmbH“ aus Oberschleißheim warb mit attraktiven Angeboten für Photovoltaik-Anlagen und versprach, diese in wenigen Wochen zu installieren. Laut Münchner Merkur schien das Unternehmen zunächst erfolgreich zu sein. Doch jetzt ist der Geschäftsführer verschwunden, und es fehlt eine Millionensumme, einschließlich der Anzahlungen vieler Kunden.


Die „Go Solar GmbH“ wurde von einem Mann aus Nigeria geleitet, der laut North Data bereits seit 2016 in mehreren deutschen Unternehmen als Geschäftsführer tätig war. Diese Unternehmen boten Dienstleistungen im gebäudenahen Bereich an. Trotz eines guten Starts brach der Geschäftsführer am 18. Juli alle Kontakte ab und räumte das Geschäftskonto leer, auf das nur er Zugriff hatte. Auch die Webseite des Unternehmens ist offline. Ein Handelsvertreter von Go Solar äußerte gegenüber dem Merkur: „Das riecht nach Betrug“. Die Kriminalpolizei ermittelt unter dem Aktenzeichen BY 8664-505775-24/1, und zahlreiche Strafanzeigen wurden bereits eingereicht.

Im Büro von Go Solar arbeiten noch zwei verbliebene Mitarbeiter, die ebenfalls vom Verschwinden des Geschäftsführers überrascht wurden. Kundenanrufe laufen pausenlos ein, da vereinbarte Termine nicht eingehalten wurden. Die verbliebenen Mitarbeiter hatten gehofft, die Kunden selbst zu kontaktieren, aber die Marketingfirma in Dubai, die die Kundendaten verwaltet, gibt diese nicht heraus, da sie nicht bezahlt wurde.

Schockierender Solar Skandal: Geschäftsführer plündert Firma und taucht unter. Mitarbeiter und Kunden vor großen Problemen.
Schockierender Solar Skandal: Geschäftsführer plündert Firma und taucht unter. Mitarbeiter und Kunden vor großen Problemen.

Auswirkungen des Solar-Skandals auf Kunden und Partner

Nicht nur die Marketingfirma in Dubai hat offene Forderungen, auch Stromanbieter, Vertriebspartner und das Partnerunternehmen Viessmann warten auf Zahlungen. Viele Kunden haben Anzahlungen geleistet, einige sogar den vollen Preis von rund 17.000 Euro für eine „Photovoltaik All-In-One-Anlage“ gezahlt. Ein Handelsvertreter äußerte: „Es tut mir leid für die Kunden, aber das Geld ist wohl weg.“

Ein betroffener Kunde hat einen Kredit über 18.000 Euro aufgenommen und die Solaranlage komplett vorab gezahlt. Er erklärte gegenüber dem Merkur: „Es ist ein Potpourri an Straftaten, von Urkundenfälschung über Unterschlagung bis Betrug  – und dieser wurde sehr professionell eingefädelt“.

Auch der bekannte Wärmepumpen- und Solaranlagenhersteller Viessmann ist betroffen. Viessmann war Kooperationspartner von Go Solar, und einige Kunden vertrauten auf diesen bekannten Namen. Eine Unternehmenssprecherin von Viessmann äußerte gegenüber dem Merkur: „Dass unser Name augenscheinlich für kriminelle Zwecke missbraucht wurde, bedauern wir sehr“. Viessmann plant rechtliche Schritte gegen Go Solar und empfiehlt betroffenen Kunden, ebenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.


Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen

Dr. Christina Bönning-Huber vom Solarenergie Förderverein Deutschland (SFV) empfiehlt, bei der Anzahlung einer Solaranlage einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtpreises nicht zu überschreiten. Im Interview mit dem SFV erläutert sie: „Faustformel: Man sollte immer noch so viel Geld von der Vertragssumme einbehalten, dass man notfalls den Vertrag von einem anderen Unternehmen erfüllen lassen kann. Wer also einen Vertrag für eine Photovoltaikanlage geschlossen hat, sollte nach der Lieferung der Module (Vor-Ort Lieferung oder zum Solarteursbetrieb) möglichst nicht mehr als 50 Prozent der Gesamtkosten als Vorkasse zahlen. Selbst wenn das ganze Material geliefert wurde, sollte man bis zur Fertigstellung der Komplettanlage möglichst noch 30 Prozent einbehalten.“ (SFV, 15.04.2024)

Durch diese Vorsichtsmaßnahmen können Kunden sich besser vor betrügerischen Machenschaften schützen und sicherstellen, dass sie nicht vollständig auf ihren Kosten sitzen bleiben.

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