Skoda steigt aus Entwicklung eines Einsteiger-Elektroautos aus

Volkswagen treibt die Entwicklung seines neuen Einstiegs-Elektroautos voran. Der ID.1 wird im März als Prototyp präsentiert. Doch entgegen früheren Erwartungen bleibt Skoda außen vor. Auch Seat verabschiedete sich bereits früh aus dem Projekt. Nun steht fest: Skoda bringt keine eigene Version des ID.1 auf den Markt (merkur: 25.02.25).


Keine Skoda-Version des ID.1

Bisher setzte Skoda auf preiswerte Alternativen zu VW-Modellen. Beim e-Up! existierten noch Schwestermodelle von Skoda und Seat. Doch diesmal bleibt der ID.1 ein reines VW-Projekt. Finanzielle Überlegungen führten zum Ausstieg der tschechischen Marke. Die Entwicklung eines günstigen Elektro-Kleinstwagens lohnt sich für Skoda offenbar nicht.

Finanzielle Überlegungen führten zum Ausstieg der tschechischen Marke Skoda aus der Entwicklung eines Einsteiger-Elektroautos im VW Konzern
Finanzielle Überlegungen führten zum Ausstieg der tschechischen Marke Skoda aus der Entwicklung eines Einsteiger-Elektroautos im VW Konzern

Ein Bericht des Spiegel nennt hohe Verluste als Grund. Schon beim e-Up! lagen die Einbußen pro Fahrzeug bei etwa 10.000 Euro. Der ID.1 soll profitabel sein, jedoch mit einer geringen Marge. Skoda setzt stattdessen weiter auf den Fabia mit Verbrennungsmotor. Dieses Modell bleibt voraussichtlich bis in die 2030er-Jahre eine günstige Alternative im Skoda-Portfolio.

VW übernimmt Entwicklungsführerschaft

Die Entscheidung fiel auch, weil VW die Führungsrolle für den ID.1 übernommen hat. Skoda hätte als Konzernmarke mit günstigeren Produktionsstrukturen einen Vorteil gehabt. Doch das Vorhaben blieb bei VW selbst. Damit entfiel eine mögliche Fertigung in Tschechien. Skoda entschied sich daraufhin gegen eine eigene Version.

Volkswagen hat ehrgeizige Ziele für den ID.1. Das Fahrzeug soll der Einstieg in die Elektromobilität sein und möglichst erschwinglich bleiben. Der Preis wird voraussichtlich unter 20.000 Euro liegen. Damit tritt der ID.1 in direkte Konkurrenz zu günstigen Elektroautos aus China.

Produktion in Portugal geplant

Neue Hinweise deuten darauf hin, dass der ID.1 ab 2027 in Palmela (Portugal) produziert wird. Dieses Werk gehört zu den effizientesten Standorten des Konzerns. Bisher wurden dort aber keine Elektroautos gebaut. Die Entscheidung für diesen Standort könnte die Produktionskosten senken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft die Software. Volkswagen kooperiert hier mit dem US-Unternehmen Rivian. Diese Zusammenarbeit soll die Effizienz steigern und Entwicklungskosten senken. Die Plattform für den ID.1 erhält moderne Steuergeräte, um die Elektronikstruktur zu optimieren.


ID.2 als weiterer Elektro-Kleinwagen

Neben dem ID.1 entwickelt VW auch den ID.2. Dieses Modell positioniert sich als elektrischer Polo-Nachfolger. Die Markteinführung ist für 2026 geplant. Der Preis soll bei etwa 25.000 Euro liegen. Mit diesen beiden Modellen will Volkswagen im unteren Preissegment konkurrenzfähig bleiben.

Während der ID.2 bereits als direkter Verbrenner-Ersatz gilt, bleibt der ID.1 vorerst ein Experiment. Ob der ID.1 die gewünschte Nachfrage erreicht, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz wächst – besonders aus China drängen immer mehr Hersteller auf den europäischen Markt. VW muss sich mit attraktiven Preisen und solider Technologie behaupten.

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Zuletzt aktualisiert am Januar 14, 2025 um 20:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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