Sieg für den Naturschutz: Keine Windindustrie am Stegskopf

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat verkündet, dass das ehemalige Truppenübungsgelände Daaden/Stegskopf nun im Besitz der DBU Naturerbe GmbH ist. Diese Übertragung des Eigentums hat nicht nur die Sicherung der bedeutendsten Nationalen Naturerbe Fläche in Rheinland-Pfalz für den Naturschutz zur Folge, sondern stellt auch sicher, dass dort keine Windindustrieanlagen errichtet werden können. Nach über 10 Jahren Einsatz und Bemühungen ist dies ein Grund zur Freude für Naturschützer und ein bedeutender Schritt zur Bewahrung der Biodiversität (naturschutz-initiative: 15.12.23).


Schutz vor Windindustrie und Erhalt der Biodiversität am Stegskopf

Der Landes- und Bundesvorsitzende der Naturschutzinitiative e.V. (NI), Harry Neumann, betonte die Bedeutung dieses Schrittes und nannte es das größte Weihnachtsgeschenk für die Natur. Diese Übertragung des Eigentums hat auch alle Pläne zur Errichtung von Windindustrieanlagen auf diesem ökologischen Juwel beendet. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da es dazu beiträgt, die Lebensgrundlage von Mensch und Tier, nämlich die Biodiversität, zu schützen.

Stegskopf nun im Besitz der DBU Naturerbe GmbH - Schutz vor Windindustrie und Erhalt der Biodiversität am ehemaligen Truppenübungsgelände
Stegskopf nun im Besitz der DBU Naturerbe GmbH – Schutz vor Windindustrie und Erhalt der Biodiversität am ehemaligen Truppenübungsgelände
Bild: Kurt + Else Dietrich, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Biodiversität vor anderen Interessen

Die Fläche, die zum nationalen Tafelsilber gehört, wird nun ausschließlich dem Schutz und Erleben der Natur und der Biodiversität gewidmet. Dies ist im Vertrag zur Eigentumsübertragung an die DBU Naturerbe GmbH festgehalten, wie Harry Neumann und andere Vertreter betonten.

Klimaschutz allein reicht nicht aus

Die Naturschutzverbände widersprechen der oft gehörten Behauptung, dass nur der Klimaschutz die Natur retten kann. Sie argumentieren, dass die Betonung allein auf die Klimaproblematik zu eng ist. Laut Dr. Andreas H. Segerer, Biodiversitätsforscher der Zoologischen Staatssammlung München und Wissenschaftlicher Beirat der Naturschutzinitiative (NI), ist der Klimawandel nicht die größte Bedrohung für die planetaren Belastungsgrenzen. Stattdessen sind die Zerstörung von Lebensräumen, die Versiegelung, die industrielle Landwirtschaft und die massiven Stickstoff- und Phosphoreinträge größere Gefahren.


Die Fläche am Stegskopf, die bereits seit 2017 im Besitz der DBU ist, wird vorbildhaft im Sinne des Naturschutzes entwickelt. Maßnahmen wie Mahd, Beweidung, Entbuschung und Wegeöffnung wurden bereits umgesetzt, und es sind weitere geplant, darunter die Wiedervernässung und die Entwicklung naturnaher Wälder. Die Naturschutzinitiative bietet ihre fachliche Unterstützung an und sieht diese Entwicklung als eine der besten Nachrichten für den Naturschutz in Deutschland seit Jahrzehnten.

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