Schwimmende Ölkraftwerke – Habecks nächstes Projekt zur Sicherung der Stromversorgung

Habecks Plan, die abgeschalteten Kohle- und Atomkraftwerke durch Gaskraftwerke zu ersetzen, ist bereits nach wenigen Monaten.geplatzt. Auch seine Ankündigung, russisches Erdgas durch Flüssiggas aus Katar zu ersetzen, war nach wenigen Tagen kein Thema mehr. Danach flüchtete er sich in die Floskel „Wir haben ein Wärmeproblem und kein Stromproblem“. Kurz darauf war es da, das Stromproblem. Das zeigte der zweite Stresstest zur Stromversorgung im Winter. Habeck will deshalb zwei der drei Atomkraftwerke, die er einige Tage zuvor noch termingerecht abschalten wollte, in die Reserve überführen. Doch Habecks Reserve-Plan ist, wie sich kurz darauf herausstellte, technisch gar nicht umsetzbar und war mit den Betreibern gar nicht abgestimmt. Aber Habeck hat schon wieder eine neue Idee. Schwimmende Ölkraftwerke sollen jetzt die Stromversorgung sichern (Euractiv: 07.09.22). Diesmal klappt es – bestimmt.


Habeck will Atomkraftwerk durch schwimmende Ölkraftwerke ersetzen

Habeck will jetzt laut einem Sprecher des Wirtschaftsministers, zusätzliche Ölkraftwerke in Form von Kraftwerksschiffen, sogenannten, Power-Barge, einsetzen. Diese sollen in erster Linie das abgeschaltete Kernkraftwerk Lingen im Emsland ersetzen. Diese schwimmenden Ölkraftwerke sollen den deutschen Atomausstieg absichern. Die Technologie ist zwar weltweit etabliert, findet aber eigentlich nur in Entwicklungsländern Anwendung.

Habeck will Atomkraftwerk durch schwimmende Ölkraftwerke ersetzen. Schiffe müssten von Entwicklungsländern abgezogen werden
Habeck will Atomkraftwerk durch schwimmende Ölkraftwerke ersetzen. Schiffe müssten von Entwicklungsländern abgezogen werden
Bild: Sumbebekos, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Schwimmende Power Barges verbrennen Diesel oder Schweröl

Der Strom wird auf diesen Schiffen üblicherweise mit Verbrennungsmotoren, die Diesel oder Schweröl verbrennen, mit einem schlechten Gesamtwirkungsgrad produziert. Laut Tilman Tütken, Vice President Strategic Projects von MAN Energy Solutions, werden solche Schiffe typischerweise in der Dritten Welt eingesetzt, wo das Geld für den Kraftwerksbau fehlt. Der Weltmarktführer für Power Barges, Karadeniz aus der Türkei, vermietet seine 25 Powerships in Ländern wie Kuba, Gambia, Ghana, Guinea-Bissau, Libanon, Sierra Leone, Sudan und Sambia. Der von den Schiffen produzierte Strom ist sehr teuer und wäre vor dem Anstieg der Strompreise nicht konkurrenzfähig gewesen. Die größten dieser Power Barges haben eine Leistung von 500 Megawatt. Man bräuchte also mindestens zwei um ein Kernkraftwerk zu ersetzen.


Schiffe müssten von Entwicklungsländern abgezogen werden

Um sein Ziel, die Atomkraftwerke abzuschalten, weiter verfolgen zu können, wird Habeck vermutlich keine Skrupel haben, die Schiffe aus den Entwicklungsländern abzuwerben. Mit mehr Geld versteht sich, wie die Regierung auch am LNG Markt agiert. Dass diese Art der Stromerzeugung eine sehr großen CO₂-Ausstoß hat, ist mittlerweile offensichtlich vollkommen nebensächlich.

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