Schweden hat die Maßnahmen der WHO zur Bekämpfung von Corona eigenständig interpretiert und damit im Vergleich zum Rest der Welt gute Ergebnisse erzielt. Nun hat die schwedische Regierung Ähnliches mit dem EU-Green-Deal gemacht und die Ziele für grüne Energie aufgegeben (tkp: 25.06.23).
Schweden gibt Green-Deal Ziele der EU auf und setzt auf Kernenergie
Finanzministerin Elisabeth Svantesson warnte im schwedischen Parlament, dass das Land ein stabiles Energiesystem benötige. Sie erklärte, dass Wind- und Solarenergie zu instabil seien, um den Energiebedarf des Landes zu decken.
Anstelle dessen setzt die Regierung wieder auf Kernenergie und hat die Ziele für eine 100-prozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien aufgegeben. Sie wurden durch das Ziel ersetzt, zu 100 % auf nicht-fossile Elektrizität zu setzen.
Die Länder werden dazu gedrängt, auf erneuerbare Energien umzusteigen, um die Ziele der grünen Agenda des Weltwirtschaftsforums (WEF) zu erreichen. Diese Agenda wird von der EU, den Vereinten Nationen, der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Pariser Klimaabkommen, der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds unterstützt.
Bei der Ankündigung der neuen Politik sagte Svantesson: „Damit schaffen wir die Voraussetzungen für Kernenergie. Wir benötigen mehr Stromproduktion, sauberen Strom und ein stabiles Energiesystem.“
Umweltgruppe begrüßt Schwedens Schritt zur Kernenergie
Die Umweltkampagnengruppe Net Zero Watch zeigt sich erfreut über die Entscheidung Schwedens. Ihrer Ansicht nach handelt es sich um einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Durch diesen Schritt erkennt Schweden implizit die mangelnde Qualität von instabiler Wind- und Solarenergie an. Zudem trägt er zum allgemeinen Vertrauensverlust in die Agenda der erneuerbaren Energien bei, die in den nordischen Ländern und in Deutschland eingeführt wurde.
In der neuen Ausrichtung betrachtet Schweden die Kernenergie als entscheidend für die nicht-fossile Energiezukunft des Landes.
Laut Net Zero Watch kann sich Schweden leisten, fossile Brennstoffe abzulehnen und stattdessen auf Kernkraft, Wasserkraft und Biomasse zu setzen.
Die Finanzministerin Svantesson warnt auch andere westliche Nationen davor, blindlings den Energieanforderungen der grünen Agenda des WEF nachzugeben. Sie erklärt, dass bedeutende Industrieländer nur durch den Umstieg von Gas auf Atomkraft ihre Industrialisierung und Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten können.
Experten haben argumentiert, dass die Senkung der Kohlendioxidemissionen kein wirklich lohnendes Ziel, weder für ein einzelnes Land noch weltweit ist.
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