Schweden blockiert 700-Megawatt-Strombrücke nach Deutschland

Die schwedische Regierung hat das geplante Untersee-Stromleitungsprojekt Hansa PowerBridge zwischen Schweden und Deutschland gestoppt. Das 700-Megawatt-Projekt wird nicht realisiert. Die Begründung: Der deutsche Strommarkt ist nicht effizient genug, teilte die Regierung am Freitag mit.


„Wir können Südschweden, das ein großes Defizit in der Stromproduktion hat, nicht mit Deutschland verbinden, wo der Strommarkt heute nicht effizient funktioniert“, erläuterte Energieministerin Ebba Busch. Sie wies darauf hin, dass diese Verbindung höhere Preise und einen instabilen Strommarkt in Schweden zur Folge haben könnte. (Reuters, 14.06.2024)

Schweden stoppt Mega-Projekt: 600-Millionen-Euro Strombrücke nach Deutschland "wo der Strommarkt heute nicht effizient funktioniert"
Ebba Busch in der Schweiz
Schweden stoppt Mega-Projekt: 600-Millionen-Euro Strombrücke nach Deutschland „wo der Strommarkt heute nicht effizient funktioniert“
Bild: ALESSANDRO DELLA VALLE / POOL / AFP

Schweden stoppt Mega-Projekt: 600-Millionen-Euro Strombrücke nach Deutschland fällt aus

Die Hansa PowerBridge sollte erneuerbaren Strom aus den nordischen Ländern nach Deutschland importieren. Gleichzeitig sollten Importe aus Deutschland die Stromversorgung in Südschweden sichern. Das Investitionsvolumen betrug nach Betreiberangaben rund 600 Millionen Euro. Finanziert werden sollte es je zur Hälfte von der deutschen 50Hertz und der schwedischen Svenska Kraftnät.

50Hertz, eine Tochtergesellschaft der belgischen Elia, bedauerte die Entscheidung. Trotz der Absage bleibt die Versorgungssicherheit und Systemstabilität im Netz von 50Hertz unberührt.

Rückschlag für Energiewende: Schweden stoppt wichtige Stromverbindung nach Deutschland

Die Entscheidung wirft keine unmittelbaren technischen Probleme auf, da die bestehende Infrastruktur stabil bleibt. Dennoch ist die Absage ein Rückschlag für die europäische Energiewende. Projekte wie Hansa PowerBridge sind essenziell, um die Integration erneuerbarer Energien zu fördern und die Energieversorgung zwischen den Ländern zu optimieren.

Die schwedische Regierung betonte, dass die Entscheidung auf sorgfältigen Analysen basierte. Diese zeigten, dass eine Verbindung zu einem ineffizienten Markt wie dem deutschen Risiken für Schweden birgt. Vor allem könnten höhere Strompreise und eine geringere Marktstabilität resultieren.


Energiekrise in Südschweden: Wie geht es nach dem Aus für Hansa PowerBridge weiter?

Während das Hansa PowerBridge-Projekt nun nicht weiterverfolgt wird, bleibt die Notwendigkeit für Lösungen zur Sicherung der Energieversorgung in Südschweden bestehen. Alternative Projekte und Strategien müssen entwickelt werden, um die Stromproduktion zu steigern und die Energieversorgung zu stabilisieren.

Es bleibt abzuwarten, wie Deutschland auf diese Entscheidung reagiert und welche Schritte unternommen werden, um den eigenen Markt zu optimieren.

Die Hansa PowerBridge wäre ein bedeutender Schritt zur stärkeren Vernetzung der europäischen Energiemärkte gewesen. Die Absage dieses Projekts zeigt jedoch, dass noch viele Hürden auf dem Weg zur vollständigen Integration bestehen. Die Bemühungen zur Verbesserung der Marktbedingungen müssen fortgesetzt werden, um zukünftige Projekte erfolgreich umzusetzen.

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