Der Spezialglashersteller Schott Mainz verlängert die Kurzarbeit für viele seiner Beschäftigten, hauptsächlich im Werk Mitterteich. Ursprünglich hatte das Unternehmen etwa 800 Mitarbeiter in Mitterteich zum 1. August in Kurzarbeit geschickt, was einer Reduzierung ihrer Arbeitszeit um etwa 15 Prozent entspricht. Dies geschah aufgrund einer weltweiten Marktschwäche für Glasrohr, die auch andere Wettbewerber betrifft. Die Kurzarbeit sollte ursprünglich bis zum Ende des Jahres andauern (oberpfalzecho: 03.01.24).
Schott-Rohrglas – Fortführung der Kurzarbeit an zwei Standorten
Nun wird die Kurzarbeit jedoch an zwei Standorten des Spezialglas-Herstellers weitergeführt. Im Oktober hatte das Unternehmen angekündigt, 620 seiner rund 3.300 Mitarbeiter am Stammsitz in Mainz und mehr als 700 der insgesamt 1.300 Beschäftigten am Standort Mitterteich (Landkreis Tirschenreuth) in Kurzarbeit zu schicken. Diese Maßnahme, die ursprünglich bis Ende 2023 geplant war, setzt das Unternehmen jetzt im neuen Jahr weiter fort.
Mögliche Anpassungen und Gründe für die Kurzarbeit
Es besteht die Möglichkeit, dass es individuelle Anpassungen an beiden Standorten geben wird. In einigen Bereichen könnte die Kurzarbeit leicht erhöht und in anderen reduziert werden, so ein Sprecher von Schott. Die Kurzarbeitsmaßnahmen wurden unter anderem mit einem Rückgang der Nachfrage nach Küchen- und Hausgeräten nach dem Boom während der COVID-19-Pandemie begründet. Zudem hat die Inflation die Nachfrage beeinflusst.
Von „Goldenen Zeiten“ zur aktuellen Herausforderung
Im vergangenen Jahr gab es noch positive Nachrichten von Schott-Rohrglas, darunter der Spatenstich für ein neues 30.000 Quadratmeter großes Zentrallager im Industriegebiet Birkigt direkt an der A93 und die Förderung von knapp 15 Millionen Euro für eine 40 Millionen Euro teure Pilotanlage für treibhausgasarme Schmelztechnologie. Insgesamt investierte das Unternehmen 2023 stolze 430 Millionen Euro. Doch diese erfolgreichen Zeiten scheinen vorerst vorbei zu sein.
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