Die amerikanische Automotive-Recherchewebsite iSeeCars analysierte die Unfallstatistiken zwischen 2017 und 2022. Ziel der US-Studie: Todesfälle bei Verkehrsunfällen in den USA zu untersuchen. Dabei fiel Tesla besonders negativ auf. Durchschnittlich kommt es bei Tesla alle 178 Millionen gefahrene Kilometer zu einem tödlichen Unfall. Im Vergleich dazu beträgt der branchenweite Schnitt 357 Millionen Kilometer pro Todesfall. Das entspricht einer Rate von 5,6 für Tesla – doppelt so hoch wie der Durchschnitt von 2,8 auf einer Milliarde Kilometer (auto-motor-und-sport: 18.11.24).
Fahrverhalten als Hauptfaktor
Karl Brauer, leitender Analyst bei iSeeCars, stellt klar, dass die Sicherheitsbewertungen der Fahrzeuge durchweg gut ausfallen. Es liegt also nicht an der Konstruktion der Wagen. „Die Modelle spiegeln eine Kombination aus Fahrerverhalten und Fahrbedingungen wider, was zu mehr Todesfällen führt.“ Unabhängig von der Bauweise steht das Verhalten des Fahrers im Vordergrund. Gefährliche Fahrmanöver und überhöhte Geschwindigkeiten erhöhen die Risiken enorm.
Türgriff-Mechanismus weiterhin problematisch
Trotz der hohen Sicherheitsstandards bleibt Kritik nicht aus. In einigen Vorfällen konnten Insassen laut der US-Studie den Tesla nicht rechtzeitig verlassen, da der Türgriff-Mechanismus versagte. Besonders in Notfällen führt das zu gefährlichen Situationen. Während sich viele Fragen um die innovative Technologie drehen, steht der größte Sicherheitsbeitrag im Verhindern von Unfällen – vor allem durch verantwortungsvolles Fahren.
Model Y: Das größte Risiko
Auch auf Modell-Ebene fiel Tesla negativ auf. Das Model Y zeigt eine Unfallrate von 10,6 – fast fünfmal höher als der Durchschnitt für SUVs. Nur wenige Modelle wie der Hyundai Venue und die Chevy Corvette schneiden schlechter ab. Das Model S liegt mit einer Rate von 5,8 ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt. Die Segment-Analyse offenbarte zusätzlich, dass Kleinwagen in puncto Sicherheit oft den Kürzeren ziehen. In den USA, wo größere Fahrzeuge wie Pickups dominieren, verschärft sich das Problem. Ein Kleinwagen hat bei einer Kollision mit einem schweren Fahrzeug kaum Chancen.
Segment-Unterschiede sind entscheidend
Trotz hochfester Materialien und zahlreicher Airbags bleibt die Physik unbarmherzig. Brauer betont: „Wenn ein Kompaktwagen auf einen großen Pickup trifft, hat der Kleinwagen keine Chance.“ In diesem Kontext erklärt sich, warum kleinere Autos häufig schlechter abschneiden. Die Kombination aus Gewicht und Größe bleibt ausschlaggebend für die Unfallfolgen.
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