Rektor schließt Universität Stuttgart aufgrund gestiegener Energiekosten

Die Universität Stuttgart steht vor finanziellen Herausforderungen, die sie zu unkonventionellen Schritten zwingen. Die steigenden Energiekosten und ein schrumpfendes Budget haben die Hochschulleitung dazu veranlasst, nach Lösungen zur Kosteneinsparung zu suchen. In diesem Kontext hat die Universität beschlossen, nach den Weihnachtsferien vorübergehend ihre größten Hörsäle zu schließen und den Unterricht stattdessen digital abzuhalten. Diese Entscheidung hat nicht nur Auswirkungen auf die Studierenden, sondern wirft auch Fragen zur Energieeffizienz und den ökologischen Folgen auf (SWR: 14.10.23).


Universität Stuttgart: Dramatischer Anstieg der Energiekosten und Budgetkürzungen

Die Hintergründe für diese Maßnahme sind vielschichtig. Zum einen sind die Energiekosten der Universität Stuttgart in den letzten Jahren dramatisch angestiegen, was zu erheblichen finanziellen Belastungen geführt hat. Allein im letzten Jahr betrug der Anstieg satte 10 Millionen Euro. Zum anderen musste die Universität einen erheblichen Rückgang ihres Etats hinnehmen. Dieser ist um beachtliche 20 Prozent geschrumpft, was die finanzielle Lage erheblich verschärft hat.

Dramatischer Anstieg der Energiekosten und Budgetkürzungen. Universität Stuttgart setzt auf radikale Maßnahme: Digitale Lehre statt Hörsäle
Dramatischer Anstieg der Energiekosten und Budgetkürzungen. Universität Stuttgart setzt auf radikale Maßnahme: Digitale Lehre statt Hörsäle
Bild: No machine-readable author provided. ¡0-8-15! assumed (based on copyright claims)., CC BY-SA 2.0 DE, via Wikimedia Commons

Universität Stuttgart setzt auf radikale Maßnahme: Digitale Lehre statt Hörsäle für zwei Wochen

Die Universitätsleitung hat sich dazu entschieden, ihre größten Hörsäle vorübergehend zu schließen, um Energie und damit Geld zu sparen. Diese ungewöhnliche Maßnahme soll insgesamt zwei Wochen in Anspruch nehmen und die Lehrveranstaltungen werden während dieser Zeit ausschließlich online durchgeführt. Das bedeutet, dass die Studierenden nicht mehr physisch in den Hörsälen präsent sein werden, sondern von ihren eigenen Wohnorten aus am Unterricht teilnehmen können.


Universität Stuttgart: Studierendenvertretung und Rektor setzen auf Veränderung für Klimaschutz und Zukunftssicherung

Die Entscheidung, die Hörsäle zu schließen, wurde in Absprache mit der Studierendenvertretung getroffen. Diese betont die Notwendigkeit, in Anbetracht der finanziellen Herausforderungen der Universität und der steigenden Energiekosten Maßnahmen zu ergreifen, um die Zukunft der Bildungseinrichtung zu sichern. Rektor Wolfram Ressel unterstrich zudem, dass die Gesellschaft als Ganzes ihr Verhalten ändern müsse, um das Klima zu schützen. Energieeinsparung spiele dabei eine entscheidende Rolle.

Unsicherheit über Einsparungen – Wetter im Januar entscheidet über Zukunft

Eine genaue Angabe darüber, wie viel Geld durch die vorübergehende Schließung der Hörsäle eingespart werden kann, bleibt vorerst unklar. Rektor Ressel wies darauf hin, dass dies auch von den Wetterbedingungen im Januar abhängen wird. Sinken die Temperaturen und der Energiebedarf steigt, könnten die Einsparungen geringer ausfallen als erwartet. Dennoch hofft die Universität Stuttgart, auf diese Weise ihre finanzielle Stabilität wahren und ihre Bildungsangebote langfristig aufrechterhalten zu können.

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