Am Ostermontag wurde das Werktor in Dresden-Niederwartha zum Schauplatz eines entschlossenen Protests. Eine Gruppe engagierter Bürger protestierte gegen die von Vattenfall für den 1. April angekündigte Stilllegung des Pumpspeicherwerks. Die Organisation des Protests lag bei den Freien Bürgern. Sie riefen zur Versammlung am Geländeeingang auf. Ihr Anliegen war es, die Wichtigkeit des Werks für die zukünftige Energieversorgung der Region hervorzuheben (dnn: 01.04.24).
Dresdner Professoren und Bürgerinitiativen vereinen sich gegen „Schildbürgerstreich“: Kampf um Pumpspeicherwerk
Hinter der Protestaktion stand Prof. Sigismund Kobe, der die Schließungspläne als „Schildbürgerstreich“ verurteilte. Er war nicht allein mit seiner Kritik. Ein Physik-Professor der Technischen Universität Dresden und eine engagierte Bürgerinitiative haben sich ebenfalls für den Erhalt des Energiespeichers starkgemacht.
Sie argumentieren, dass der Weiterbetrieb des PSWs angesichts der zunehmenden Bedeutung von Sonnen- und Windenergie für die Energiewende unerlässlich ist. Trotz der vorläufigen Stilllegungsankündigung durch Vattenfall, wurde der Dresdener Oberbürgermeister Dirk Hilbert von den Freien Bürgern aufgefordert, rechtliche Schritte einzuleiten und gegen die Schließung vorzugehen.
Rechtliche Zweifel und der Ruf nach Transparenz
Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Lars Rohwer meldete Bedenken an. Er bezweifelt, dass die Stilllegung zum angegebenen Zeitpunkt rechtlich haltbar ist, da ein notwendiges Planfeststellungsverfahren seiner Kenntnis nach weder eingeleitet noch durchgeführt wurde. Dies unterstreicht die Komplexität der Situation und die Notwendigkeit einer klaren rechtlichen Bewertung.
Stadtrat Claus Lippmann, Mitglied der Freien Bürger, besteht auf intensiven Dialog. Er fordert Gespräche sowohl zwischen Vattenfall und der Stadtverwaltung Dresden, als auch mit Einwohnern. Die Diskussionen sollten ernsthaft und zielführend sein. Lippmann unterstreicht die Notwendigkeit, die Zukunft des Pumpspeicherwerks zu sichern. Gleichzeitig soll auch das Schicksal des Stauseebades Cossebaude besprochen werden. Dies sei entscheidend, betont er, für die Glaubwürdigkeit der Regierung in Sachen Energiewende. Die Ereignisse der letzten Tage beweisen: Dresdens Bürger zeigen Engagement. Sie stehen ein für den Schutz ihrer Energieversorgung. Zudem kämpfen sie für eine nachhaltige Zukunft ihrer Region.
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