Ölkonzerne bereiten sich auf höher Nachfrage nach fossilen Brennstoffen vor

Neues Wettrüsten in der US-Ölindustrie: Exxon zuerst, jetzt Chevron, und bald vielleicht auch Shell? Innerhalb weniger Wochen schließen sich die großen Öl- und Gasunternehmen zusammen. Warum? Experten vermuten, dass die Fusion der Ölkonzerne Chevron und Hess möglicherweise nur der Anfang ist. Beide sind US-Energiegiganten. Dies könnte der Startschuss für einen Wettbewerb um fossile Brennstoffe sein (berliner-zeitung: 25.10.23).


Ölindustrie im Fusionsfieber: Gigantische Deals und steigende Ölnachfrage – die Zukunft des Energiesektors

Analysten und Ölhändler erwarten weitere Fusionen und Übernahmen, da Unternehmen versuchen, größer zu werden und den Zugang zu Erdölreserven für die kommenden Jahrzehnte zu sichern. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf Branchenkenner, einschließlich Chevron-CEO Mike Wirth.

Ölindustrie im Fusionsfieber: Gigantische Deals und steigende Ölnachfrage. Die Ölkonzerne bereiten sich auf eine steigende Nachfrage vor
Ölindustrie im Fusionsfieber: Gigantische Deals und steigende Ölnachfrage. Die Ölkonzerne bereiten sich auf eine steigende Nachfrage vor
Bild: Divulgação Petrobras / ABrCC BY 3.0 BR, via Wikimedia Commons

Der CEO von Chevron sagt, dass die Ölnachfrage auch nach 2030 steigen wird. Chevron, ein führender US-Ölkonzern, plant eine 53-Milliarden-Dollar-Übernahme von Hess. Mit diesem Deal will Chevron in die Ölförderung vor der Küste Guyanas einsteigen. Diese Ankündigung erfolgte kurz nach ExxonMobils Ankündigung, Pioneer Natural Resources für 60 Milliarden Dollar zu übernehmen. Pioneer ist der größte Betreiber im lukrativen Permbecken in Texas und New Mexico.

Überraschender Anstieg der Ölnachfrage: Warum die Ölkonzerne auf Fusionen setzen – Ein Blick in die Zukunft

Die IEA und Umweltschutzorganisationen erwarten, dass die Nachfrage nach Erdöl bis 2030 ihren Höhepunkt erreicht. Diejenigen, die die Deals machen, sind anderer Meinung. Der Chevron-CEO erklärte gegenüber der FT, dass die Nachfrage nach Öl bis 2030 und darüber hinaus weiterhin steigen werde. „Wir müssen Kapital bereitstellen, um den realen Bedarf zu decken“, so Mike Wirth über den Hess-Deal. Die OPEC geht ähnlich davon aus, dass die Nachfrage bis 2045 um 16 Prozent steigen wird. Russland und Indien sind gegen den Verzicht auf fossile Brennstoffe. Die weltweite Nachfrage nach fossilen Brennstoffen wird wahrscheinlich nicht schnell abnehmen. Selbst wenn Deutschland auf Öl verzichten würde, könnte das den Ölpreis senken. Dadurch könnten andere Länder mehr Öl verbrauchen, weil es günstiger wäre.

In diesem Jahr wurden weltweit Fusionen und Übernahmen im Öl- und Gasbereich im Wert von 254 Milliarden US-Dollar angekündigt, wie das britische Finanzinformationsunternehmen LSEG berichtet. Dies ist die höchste Gesamtsumme seit 2014. Ein Ölhändler beschreibt die Situation als ein Wettrüsten der Ölkonzerne, da die beiden größten Akteure bereits ihre Schritte gemacht haben.


Ölkonzerne BP und Shell vor einer möglichen Fusion: Hürden und Chancen für die Giganten der Energiebranche

Analysten spekulieren über eine mögliche Kooperation zwischen BP (ehemals British Petroleum) und Shell, beide mit Sitz in London. Es gibt jedoch ernsthafte Hindernisse für eine solche Zusammenarbeit, und beide Unternehmen haben sich bisher nicht zu den Gerüchten geäußert.

BP und Shell haben Bedenken geäußert, dass ihre Leistungskennzahlen im Vergleich zu Exxon und Chevron zurückliegen. Dies liegt vor allem daran, dass in Europa ein großer Druck auf Energieunternehmen lastet, sich auf erneuerbare Energien umzustellen. Chevron hingegen bevorzugt nach wie vor fossile Brennstoffe. Ein anonymer Analyst warnt davor, dass der Zeitpunkt für einen Deal in Europa vielleicht nicht ideal ist.

Nach dem Rücktritt von BP-CEO Bernard Looney im letzten Monat sind die Aktienkurse des Unternehmens gesunken. Ein Analyst von einem Energieberatungs- und Investmentunternehmen in Houston, Arjun Murti, sagt, dass ein Zusammenschluss Sinn ergeben könnte, wenn kartellrechtliche Bedenken ausgeräumt werden können, da BP und Shell Gefahr laufen, ins Hintertreffen zu geraten.

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