Admiral Rune Andersen ist Kommandeur der norwegischen Marine und überwacht die norwegischen Hoheitsgewässer an der Westküste. Er inspiziert seine Fregatten und überwacht die Öl- und Gasleitungen, die viele Länder Europas versorgen. Er genießt das Vertrauen ganz Europas.(tagesschau.de, 01.01.23)
Kontrolle unter Wasser: Eine Kombination aus Energieinformationen und militärischer Aufklärung
Ein Sprecher erklärt, dass es schwierig ist, alles, was unter Wasser passiert, vollständig zu kontrollieren. Er findet, dass die Informationen, die Energieproduzenten zur Verfügung stellen, in Kombination mit militärischer Aufklärung eine gute Übersicht über das Leitungsnetz geben.
Norwegens Armee ist für den Schutz von knapp 9000 Kilometern Rohrleitungen und Kabeln sowie Öl- und Gasinstallationen im offenen Meer und an Land verantwortlich.
Verhinderung von Sabotageakten: Soldaten im Einsatz nach Sprengung der Nord Stream-Gasröhren in der Ostsee
Soldaten sind rund um die Uhr im Einsatz, um Sabotageakte zu verhindern, nachdem die Nord-Stream-Gasröhren in der Ostsee im September letzten Jahres gesprengt wurden. Norwegen ist ebenfalls anfällig für solche Aktionen und hat eine erhöhte Verteidigungsbereitschaft ausgerufen, um auf Bedrohungen durch das Meer, aus der Luft, durch das Internet und im Land selbst vorbereitet zu sein.
Norwegische Marine stärkt Küstenwache gegen unerwartete Ereignisse
Norwegens Marine hat Maßnahmen ergriffen, um sich vor unerwarteten Ereignissen zu schützen. Kommandeur Andersen überwacht die Küstenwache, die Patrouillen entlang der 2500 Kilometer langen Küste wurden verstärkt.
Die Marine hat einen flexiblen Ansatz, um die Sicherheit an den Küsten zu gewährleisten. Kommandeur der Küstenwache Oliver Berdal erklärt, dass sie nicht überall gleichzeitig sein können und daher entscheiden müssen, wo sie zu welcher Zeit sein müssen. General Andersen hat festgestellt, dass die Stimmung unter den Soldaten von großer Ernsthaftigkeit geprägt ist, aber es gibt ihnen auch ein Gefühl der Zufriedenheit, da ihre Ausbildung und Vorbereitung für den Job, den sie ausführen, heute wichtiger denn je ist.
Russlands Einflussstreben: Norwegen im Visier
„Wir müssen uns darauf einstellen, dass Russland versucht, sein Einflussgebiet auszuweiten und seine Interessen durchzusetzen.“ Ståle Ulriksen, ein Sicherheitsexperte, warnt seit vielen Jahren vor dem russischen Nachbarn, da dieser Norwegen im Visier habe. Er kritisiert, dass seine Landsleute zu lange blauäugig waren und dass man sich darauf einstellen müsse, dass Russland versuche, sein Einflussgebiet auszuweiten und seine Interessen durchzusetzen.
Norwegische Polizei nimmt vermehrt auffällige russische Personen fest
Im Oktober wurde in Tromsö, Norwegen, ein „brasilianischer Forscher“ verhaftet, der von der Recherchegruppe Bellingcat als Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU identifiziert wurde. Die Norwegische Polizei hat außerdem neun russische Touristen festgenommen, darunter den Sohn eines Oligarchen, die Drohnen benutzten, um sensible Orte in Sperrgebieten zu fotografieren.
In Bergen, Norwegen, reagieren die Menschen auf Nachrichten über mögliche Spionage eher gelassen. Ein älterer Herr aber ist skeptisch und hat nichts dagegen, dass die Armee ihre Bereitschaft erhöht. Ein Fußgänger meint, dass Russland versuche Angst zu verbreiten, aber die Norweger sollten sich davon nicht beeindrucken lassen.
Lesen Sie auch:
- Regierung verweigert Auskunft zu Nord Stream-Sabotage-Ermittlungen
- Wie sicher ist unsere kritische Infrastruktur vor Sabotageakten?
- Wer profitiert von der Sabotage auf die Nord Stream Pipelines?
- Nord Stream 1+2 durch Sabotage zerstört?
- Klimaaktivist kündigt Sabotageakte an