Neue Wirtschaftsprognosen: Großbritannien überholt Deutschland als Wirtschaftsmacht

Aktuelle Prognosen sorgen für Aufsehen: In den nächsten 15 Jahren wird Großbritannien die führende Wirtschaftsmacht in Europa sein. Deutschland verliert hingegen an wirtschaftlicher Dynamik. Diese Entwicklung markiert eine signifikante Verschiebung der Kräfteverhältnisse in Europa (Bloomberg: 26.12.23).


Wirtschaftswunder Großbritannien: Trotz Brexit und Pandemie auf dem Weg zur Spitze

Das Centre for Economics and Business Research (CEBR) liefert bemerkenswerte Einblicke in die zukünftige Wirtschaftsentwicklung. Für das Vereinigte Königreich wird ein jährliches BIP-Wachstum zwischen 1,6 und 1,8 Prozent prognostiziert. Diese Steigerung soll dem Land helfen, seine Position als sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt zu festigen.

Wirtschaftsmacht Großbritannien: Trotz Brexit und Pandemie auf dem Weg zur Spitze. Umbruch in der Weltwirtschaft: Neue Rangordnung bis 2038
Wirtschaftsmacht Großbritannien: Trotz Brexit und Pandemie auf dem Weg zur Spitze. Umbruch in der Weltwirtschaft: Neue Rangordnung bis 2038
Bild: Diliff, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die Prognosen, veröffentlicht am Dienstag, zeigen, dass Großbritannien eine langanhaltende Wirtschaftsflaute überwinden wird. Diese Flaute wurde durch mehrere Faktoren beeinflusst: den Brexit, die globale Pandemie und steigende Inflation. Trotz dieser Herausforderungen scheint sich das Wirtschaftsklima im Vereinigten Königreich zu erholen.

In der Vergangenheit litt die britische Wirtschaft unter geringem Produktivitätswachstum, besonders seit der Finanzkrise. Zusätzlich gab es Probleme beim Arbeitskräfteangebot, die die Bank of England zu einer pessimistischeren Einschätzung der Wirtschaftsaussichten veranlasst haben.

Großbritanniens Aufstieg: Überholt es bald die größten Volkswirtschaften Europas?

Nach der Prognose des CEBR wird Großbritannien schneller wachsen als die großen Volkswirtschaften der Eurozone, darunter Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien. Dieses Wachstum ist allerdings langsamer im Vergleich zu den USA. Pushpin Singh, leitender Wirtschaftswissenschaftler bei CEBR, hebt die Stärke der britischen Wirtschaft hervor. Er betont Londons Rolle als globales Zentrum für Finanz- und Beratungsdienstleistungen und die allgemeine Stärke des Dienstleistungssektors im Vereinigten Königreich.

Singh äußerte sich auch zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des EU-Austritts Großbritanniens. Seiner Meinung nach wurden diese entweder übertrieben oder sind noch nicht ausreichend erforscht. Interessanterweise wird erwartet, dass China bis 2037 die USA als weltgrößte Volkswirtschaft ablösen wird. Dieser Aufstieg Chinas ist Teil eines globalen Trends, bei dem Schwellenländer zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen.


Umbruch in der Weltwirtschaft: Neue Rangordnung bis 2038 erwartet

Bis zum Jahr 2038 werden sich auch andere Verschiebungen in der globalen Wirtschaft abzeichnen. Italien wird voraussichtlich aus den Top 10 der größten Volkswirtschaften fallen, während Südkorea seinen Platz einnehmen wird. Die USA und Deutschland werden in der Rangliste nach unten rutschen, wohingegen Länder wie Indien und Brasilien aufgrund ihrer großen Bevölkerung und wirtschaftlichen Entwicklung aufsteigen werden.

In Europa wird erwartet, dass Frankreich aufgrund seines umfangreichen öffentlichen Sektors und hoher Steuern langsamer wächst als das Vereinigte Königreich. Deutschland, traditionell eine der stärksten Volkswirtschaften, wird durch eine Verlangsamung der Produktion beeinträchtigt. Diese Entwicklung bietet Großbritannien die Möglichkeit, seinen Rückstand aufzuholen und sich als führende Wirtschaftsmacht in Europa zu etablieren.

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