Elektroautofahrer sollten beim Laden an öffentlichen Ladesäulen besonders aufmerksam sein. Das sogenannte Ad-hoc-Laden ermöglicht es, ohne Vertrag Strom zu tanken. Der Nutzer scannt dazu einen QR-Code, gibt seine Bankdaten auf einer Webseite ein und der Ladevorgang startet. Doch dieses Verfahren ist anfällig für Betrug. Die Zeitschrift Auto, Motor und Sport berichtet, dass Kriminelle QR-Codes manipulieren, um an Bankdaten zu gelangen (heise: 01.08.24).
Phishing per QR-Code: Eine neue Betrugsmasche
Bei der neuen Betrugsmasche, auch „Quishing“ genannt, verwenden die Betrüger gefälschte QR-Codes. Der Nutzer landet nach dem Scannen auf einer täuschend echten Bezahlseite, und geben so ihre Daten an die Betrüger weiter. Die Kreditkartendaten werden abgegriffen. Fälle von Quishing sind bereits aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Italien bekannt.
Vermutlich nutzen die Betrüger Störsender, um die Lade-Apps zu blockieren und die Nutzer zum Scannen des QR-Codes zu zwingen. Obwohl der Ladevorgang zunächst wie gewohnt abläuft, werden die Daten der Nutzer beim ersten Versuch abgefangen. Beim zweiten Versuch landen sie auf der echten Seite des Betreibers und bemerken den Betrug nicht.
Sicherheitsmaßnahmen für E-Autofahrer
Wer sein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid an einer öffentlichen Ladesäule aufladen möchte, sollte vorsichtig sein. Ein genauer Blick auf den QR-Code kann helfen, Betrug zu vermeiden. Ein Aufkleber kann ein Zeichen für Manipulation sein. Darunter könnte sich der echte QR-Code des Betreibers befinden. Einige Betreiber bieten zusätzlich einen Code auf dem Display an, der sicherer ist. Die Nutzung der Lade-App des Betreibers oder eines Kreditkarten-Lesegeräts ist ebenfalls empfehlenswert. Betroffene sollten beim Verdacht auf Betrug sofort den Betreiber der Ladesäule oder die Polizei informieren.
Ein wachsames Auge und einige Vorsichtsmaßnahmen können helfen, den Betrug durch gefälschte QR-Codes zu vermeiden und sicher zu laden. E-Autofahrer sollten stets wachsam sein und die Umgebung an Ladesäulen genau beobachten. Durch die richtige Vorsicht können negative Erfahrungen vermieden und eine sichere Ladeerfahrung gewährleistet werden.
Zusammengefasst ist es wichtig, beim Ad-hoc-Laden aufmerksam zu sein und mögliche Anzeichen für manipulierte QR-Codes zu erkennen. Durch die Nutzung sicherer Zahlungsmethoden und die Prüfung der QR-Codes können E-Autofahrer sich besser schützen. Die Meldung verdächtiger Aktivitäten an die Betreiber oder die Polizei trägt ebenfalls dazu bei, dass diese Betrugsmasche eingedämmt wird.
Es liegt in der Verantwortung der E-Autofahrer, sich zu informieren und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um sich vor solchen Betrügereien zu schützen. Die Technik entwickelt sich ständig weiter, und damit auch die Methoden der Betrüger. Durch Wachsamkeit und Vorsicht können jedoch viele dieser Betrugsversuche vereitelt werden.
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