Milliarden fließen weiterhin in Kohle, Öl und Gas – Deutsche Bank unter den Top-Investoren

Eine aktuelle Studie zeigt, dass institutionelle Anleger weiterhin mit Milliarden massiv in Kohle, Öl und Gas investieren. Die Deutsche Bank gehört dabei zu den führenden Investoren weltweit. Auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai vereinbarte die internationale Gemeinschaft erstmals das Ende fossiler Brennstoffe. Unternehmen, Kommunen, Städte, Länder und Privatpersonen werden aufgefordert, den Klimaschutz zu unterstützen und auf erneuerbare Energien umzusteigen. Auch die Finanzwirtschaft spielt eine zentrale Rolle. Investoren sollten ihre Gelder aus nicht nachhaltig agierenden Unternehmen abziehen und Neuinvestitionen in der Erdölgewinnung vermeiden (web: 17.07.24).


4,3 Billionen Dollar Investitionen in fossile Brennstoffe

Eine Finanzrecherche der deutschen NGO urgewald e.V. und ihrer 14 Partnerorganisationen zeigt ein klares Bild: Institutionelle Anleger setzen weiterhin auf fossile Industrien.

Pensionsfonds, Versicherungen, Vermögensverwalter, Hedgefonds, Staatsfonds und Stiftungen investieren Milliarden in fossile Energieträger
Pensionsfonds, Versicherungen, Vermögensverwalter, Hedgefonds, Staatsfonds und Stiftungen investieren Milliarden in fossile Energieträger
Bild: KI-generiert

Die Studie, deren Daten im Mai 2024 erhoben wurden, belegt, dass über 7.500 institutionelle Investoren weltweit Anleihen und Aktien von Kohle-, Öl- und Gasunternehmen im Wert von 4,3 Billionen US-Dollar halten. Zu diesen Investoren gehören Pensionsfonds, Versicherungen, Vermögensverwalter, Hedgefonds, Staatsfonds und Stiftungen.

Öl- und Gasproduzenten investieren 30 % mehr in neue Felder

Besonders auffällig ist, dass 96 Prozent der Öl- und Gasproduzenten weiterhin neue Öl- und Gasfelder erschließen. Seit 2021 haben diese Unternehmen ihre jährlichen Investitionen in die Öl- und Gasexploration um mehr als 30 Prozent erhöht. Bereits im letzten Jahr zeigte eine Greenpeace-Studie, dass 93 Prozent der Investitionen von zwölf großen Öl- und Gaskonzernen wie BP, Total Energies und Shell in fossile Projekte flossen, während nur sieben Prozent in erneuerbare Energien investiert wurden.

Katrin Ganswindt, Leiterin der Finanzrecherche bei urgewald e.V., betont: „Wenn institutionelle Anleger weiterhin expandierende Kohle-, Öl- und Gasunternehmen unterstützen, ist der rechtzeitige Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unmöglich. Die Investoren müssen dem fatalen fossilen Ausbau sofort einen Riegel vorschieben.“


US-Investoren führen mit 1,1 Billionen Dollar in fossilen Energien: Die globale Rangliste

Laut der Studie stammen die meisten Investitionen aus den USA. Amerikanische Investoren wie Vanguard, BlackRock, State Street und Capital Group führen die Liste an und investieren gemeinsam über 1,1 Billionen US-Dollar in fossile Energien. Auch Investoren aus Kanada, Japan und Großbritannien investieren stark in fossile Industrien. Kanadische Investoren halten 254 Milliarden US-Dollar, japanische 168 Milliarden US-Dollar und britische 152 Milliarden US-Dollar in fossilen Unternehmen.

Europäische Anleger investieren ebenfalls erheblich in fossile Industrien. Der norwegische Government Pension Fund Global (GPFG) führt hier mit über 70 Milliarden US-Dollar an fossilen Investitionen. Weitere bedeutende europäische Investoren sind die Schweizer Bank UBS und der britische Vermögensverwalter LGIM.

Die Deutsche Bank rangiert mit ihrer Investment-Tochter DWS auf Platz 30 der größten fossilen Investoren weltweit. Im Mai investierte sie 22,9 Milliarden US-Dollar in fossile Aktien und 1,9 Milliarden US-Dollar in fossile Anleihen. Die Allianz folgt auf Platz 31, vor allem durch ihre Investment-Töchter PIMCO und Allianz Global Investors (AGI). Die DZ Bank, inklusive ihrem Vermögensverwalter Union Investment, liegt mit 8,7 Milliarden US-Dollar auf Platz 80, während die Deka Group mit 5,9 Milliarden US-Dollar Platz 109 belegt.

Geldströme in die fossile Industrie trotz politischer Ziele

Die Finanzrecherche zeigt klar, dass trotz politischer Ziele weiterhin enorme Summen in fossile Energien fließen. Im Vergleich dazu wirken die Gelder für Klimaschutzmaßnahmen wie Tropfen auf dem heißen Stein. Union Investment kündigte als erster großer deutscher Vermögensverwalter an, seine Investitionen in Öl- und Gasförderunternehmen schrittweise zu reduzieren, zunächst in Nachhaltigkeitsfonds, mit vollständiger Umsetzung bis 2030.

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