Meilenstein am Standort Paks: Ungarns Kernkraftwerkprojekt macht große Fortschritte

Der Bau von Paks II, Ungarns wichtigstem Kernkraftwerksprojekt, hat einen bedeutsamen Fortschritt erreicht. Dieser Meilenstein markiert einen entscheidenden Moment in der Energieentwicklung des Landes. Am Standort Paks haben die Bauarbeiten mit dem Aushub unter dem zukünftigen Block 6 begonnen. Vor diesem Schritt wurde bereits der Aushub für Block 5 erfolgreich durchgeführt, wie der ungarische Außenminister Péter Szijjártó am Dienstag bekannt gab (ungarnheute: 06.09.23).


Spektakulärer Fortschritt: Ungarns Kernkraftwerkprojekt erreicht entscheidenden Meilenstein

Szijjártó wies darauf hin, dass dieser Bauabschnitt den Abtransport von rund einer Million Kubikmetern Erde von der Baustelle erforderte. Beeindruckend sind die logistischen Anstrengungen, die dabei unternommen werden. Derzeit sind 30 bis 40 Lastwagen im Einsatz, um den ausgehobenen Boden abzutransportieren. Dieser Bauabschnitt stellt nur den Anfang dar, denn an einigen Stellen des Block 6 ist ein Aushub bis zu einer Tiefe von beeindruckenden 23 Metern notwendig, um die Stabilität und sichere Nutzung des Kraftwerks zu gewährleisten. Dies wird zweifellos eine anspruchsvolle Phase der Arbeiten sein.

Ungarns Kernkraftwerkprojekt erreicht entscheidenden Meilenstein. Paks II stärkt die Energieunabhängigkeit und Zukunftssicherheit des Landes
Ungarns Kernkraftwerkprojekt erreicht entscheidenden Meilenstein. Paks II stärkt die Energieunabhängigkeit und Zukunftssicherheit des Landes
Bild: Barna Rovács (Rovibroni), CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Der Minister teilte außerdem mit, dass die Spaltwandarbeiten, die von entscheidender Bedeutung für die Stabilität und Sicherheit des Kernkraftwerks sind, bereits im Gange sind. Es ist auch erwähnenswert, dass der Bau des Reaktorbehälters in Russland weiterhin voranschreitet und ein wichtiger Bestandteil dieses Projekts ist.


Ungarns ehrgeiziges Kernkraftwerkprojekt stärkt die Energieunabhängigkeit und Zukunftssicherheit des Landes

Szijjártó betonte, dass die Fertigstellung dieser bedeutenden Bauarbeiten bis 2030 durchaus realistisch erscheint. Dies ist von großer Bedeutung, da der Ausbau des Paks-Kraftwerks einen fundamentalen Beitrag zur langfristigen Energiesicherheit Ungarns darstellt. Durch dieses Projekt kann Ungarn bis zu 70 Prozent seines Strombedarfs selbst erzeugen, was das Land weniger abhängig von internationalen Energiemärkten macht und vor den Preisschwankungen auf diesen Märkten schützt. Ungarns nationales Interesse ist klar definiert: Die Bedeutung der Kernenergie im Energiemix des Landes soll weiter erhöht werden.

Die Antwort auf diese Herausforderung liegt in der Errichtung von zwei neuen Kraftwerksblöcken, die die nationale Nuklearkapazität von derzeit 2.000 Megawatt auf beeindruckende 4.400 Megawatt steigern werden. Damit wird Ungarn seine Energieinfrastruktur stärken und einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgungssicherheit leisten. Dieses ehrgeizige Projekt zeigt, wie Länder wie Ungarn ihre Energiesysteme weiterentwickeln und auf eine nachhaltige Zukunft hinarbeiten.

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