Maschinenhaus von Windrad abgestürzt – Öl verseucht Boden – Bergung zieht sich Monate hin

Im Oktober kam es in Havixbeck zu einem schweren Windrad-Einsturz. Das Maschimnenhaus der Anlage riss gemeinsam mit den Rotorblättern vom Turm ab und schlug auf dem Boden auf. Dabei kam es zu einer Ölverschmutzung, die bis heute nicht abschließend bewertet ist. Die Bodenbelastung gilt weiterhin als ungeklärt, weil zentrale Teile noch nicht geborgen wurden. Der Windrad-Einsturz hat damit nicht nur technische Schäden verursacht, sondern auch eine langwierige Bergung ausgelöst, deren Folgen für den Untergrund weiterhin ungeklärt sind (wdr: 17.12.25).


Maschinenhaus blockiert die vollständige Aufklärung

Das Maschimnenhaus, also das Maschinenzentrum der Windkraftanlage, wiegt rund 200 Tonnen und liegt noch immer an der Unfallstelle. Solange dieses Bauteil nicht entfernt ist, lassen sich weder die tatsächliche Bodenbelastung noch die Tiefe der Ölverschmutzung exakt bestimmen. Deshalb bleibt offen, ob zusätzlich Erdreich abgetragen werden muss, obwohl vorbereitende Maßnahmen bereits geplant sind.

Nach dem Windrad-Absturz bleibt das Maschinenhaus monatelang liegen. Die lange Zeit bis zur Bergung verzögert die Klärung der Umweltfolgen
Nach dem Windrad-Absturz bleibt das Maschinenhaus monatelang liegen. Die lange Zeit bis zur Bergung verzögert die Klärung der Umweltfolgen – Symbolbild

Die Bergung des Maschinenhaus erweist sich als technisch anspruchsvoll, weil schweres Gerät notwendig ist. Erst nach dem Aufbau eines Großkrans kann ist es möglich das Bauteil anzuheben und abzutransportieren. Ohne diesen Schritt bleiben sowohl die Ursachenanalyse als auch die ökologische Bewertung unvollständig, was die Unsicherheit vor Ort verlängert.

Ölverschmutzung und Kontrolle durch Behörden

Die Ölverschmutzung steht weiterhin im Fokus der Untersuchungen, weil Öl in den Boden eingedrungen ist. Fachstellen gehen davon aus, dass bereits Maßnahmen zur Sicherung erfolgt sind, doch eine abschließende Bewertung fehlt. Erst nach der vollständigen Bergung können unabhängige Gutachter Proben nehmen und die Bodenbelastung präzise einordnen.

Der Kreis Coesfeld begleitet den gesamten Prozess eng und fordert regelmäßige Berichte. Diese behördliche Überwachung soll sicherstellen, dass die Bergung nachvollziehbar abläuft und keine Umweltgefahren übersehen werden. Gerade nach einem Windrad-Einsturz ist Transparenz entscheidend, weil das Vertrauen der Bevölkerung stark von klaren Informationen abhängt.

Verzögerte Bergung prägt den Zeitplan

Die Bergung der zerstörten Anlage kommt nur langsam voran, weil logistische Vorbereitungen Zeit benötigen. Der notwendige Kran steht erst in einigen Wochen zur Verfügung, was den Abtransport des Maschimnenhaus weiter verzögert. Dadurch verschiebt sich auch die umfassende Untersuchung der Bodenbelastung, obwohl der Druck zur Klärung hoch bleibt.

Diese Verzögerungen wirken sich direkt auf den Wiederaufbau aus. Ein neues Windrad ist zwar geplant, doch der Zeitrahmen reicht bis in den Sommer 2026. Abriss, Bodensanierung und Neubau müssen ineinandergreifen, weshalb die Bergung eine Schlüsselrolle im gesamten Projekt spielt.


Teilbetrieb und politische Nachwirkungen

Während die Bergung an der Unglücksstelle andauert, sind die übrigen Anlagen des Windparks wieder in Betrieb. Die zuständigen Stellen sehen ihre Standsicherheit als gegeben an, weshalb der Betrieb freigegeben wurde. Für die Gemeinde bedeutet das eine begrenzte Normalisierung, auch wenn der Windrad-Einsturz weiter nachwirkt.

Parallel dazu hat das Ereignis eine öffentliche Debatte ausgelöst. Kritische Stimmen meldeten sich vor allem in sozialen Netzwerken zu Wort, wobei der Schaden am Maschimnenhaus häufig als Symbol für Risiken der Windkraft genutzt wurde. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt, doch die Diskussion zeigt, wie stark technische Defekte politische und gesellschaftliche Reaktionen auslösen können.

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