Der Tesla Cybertruck sorgt erneut für Kontroversen. In Deutschland bleibt das futuristische Elektrofahrzeug ohne Zulassung, da es zentrale EU-Sicherheitsstandards missachtet. Das Bundesverkehrsministerium lehnte sogar eine Sondergenehmigung für die US-Armee entschieden ab. Damit rückt der europäische Markt für den Tesla Cybertruck in weite Ferne (fr: 02.20.25).
Scharfe Kanten und fehlende Zulassung
Die Absage an den Tesla Cybertruck erfolgte in einer offiziellen Mitteilung, die das Ministerium auf X veröffentlichte. Dort heißt es: „Teslas Cybertrucks dürfen derzeit weder nach Deutschland (noch in die EU) importiert oder dort zugelassen werden. Der Cybertruck hat keine Typgenehmigung von der Europäischen Union (EU) aufgrund erheblicher Bedenken hinsichtlich der passiven Sicherheit.“ Damit fehlt dem Elektrofahrzeug die notwendige Zulassung für deutsche Straßen.

Probleme ergeben sich vor allem durch die kantige Edelstahlkarosserie und die nicht vorhandenen Aufprallschutz-Zonen. Diese Mängel gefährden besonders Fußgänger und Radfahrer. Laut den europäischen Sicherheitsstandards müssen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen außerdem einen Geschwindigkeitsbegrenzer besitzen. Auch diese Anforderung erfüllt der Tesla Cybertruck nicht.
Aufmerksamkeit im Straßenverkehr als Risiko
Neben den fehlenden Sicherheitsstandards sorgt auch die auffällige Gestaltung für Probleme. Der futuristische Truck zieht enorme Aufmerksamkeit auf sich. Für Militärfahrzeuge in Deutschland gilt jedoch die Vorgabe, dass sie keine zusätzliche Ablenkung im Straßenverkehr erzeugen dürfen. Deshalb bleibt dem Elektrofahrzeug auch auf diesem Weg die Zulassung verwehrt.
Das Ministerium betonte zudem, dass eine nationale Einzelzulassung ausgeschlossen ist. Tesla veröffentlichte die Entscheidung selbst auf X und forderte zur Diskussion auf. Die Reaktionen fielen gemischt aus: Einige Nutzer verglichen den Cybertruck mit Lamborghini-Modellen, andere begrüßten die klare Haltung Deutschlands. Ein Kommentar beschrieb den Tesla Cybertruck als „2-Tonnen-Hammer ohne jede Verformung bei einem Aufprall“.
Rückschläge in den USA
In Nordamerika kämpft das Elektrofahrzeug ebenfalls. Ursprünglich kündigte Elon Musk für das „Project Everest“ eine Produktion von 375.000 Einheiten pro Jahr an. Tatsächlich brachen die Zahlen ein: Cox Automotive meldete zuletzt nur 4.306 Verkäufe im Quartal. Damit verliert der Tesla Cybertruck auch in seinem Heimatmarkt an Strahlkraft. In Deutschland bleibt er ohnehin ohne Zulassung und damit chancenlos.
Tesla gibt selbst keine konkreten Verkaufszahlen an. Fest steht jedoch, dass das Elektrofahrzeug bislang nur in Nordamerika und Südkorea erhältlich ist. Die Expansion nach Europa scheitert an Sicherheitsstandards und fehlender Zulassung.
Pickup-Markt unter Druck
Der Pickup-Sektor in den USA gilt traditionell als lukrativ. Modelle von Ford, General Motors und Stellantis dominieren den Markt seit Jahrzehnten. Tesla wollte mit dem Cybertruck dieses Segment erobern. Doch Käufer kritisieren immer wieder die Reichweite des Elektrofahrzeugs. Viele entscheiden sich deshalb für Ford, dessen Modell im Alltag zuverlässiger wirkt.
Die anfängliche Euphorie über den Tesla Cybertruck kühlte deutlich ab. Ohne Zulassung in Deutschland und mit schwachen Verkaufszahlen in den USA bleibt der Erfolg aus. Experten bewerten die Situation inzwischen als deutlichen Rückschlag.
Gespaltene Stimmung in Deutschland
Auch hierzulande polarisiert das Elektrofahrzeug. Bereits im Vorjahr fuhr ein Tesla Cybertruck ohne Zulassung durch München und löste Schlagzeilen aus. Heute steht fest: Ohne grundlegende Anpassungen an die Sicherheitsstandards hat der Cybertruck in Deutschland keine Chance.
Sicherheitsfachleute verweisen vor allem auf das Risiko für Fußgänger. Der harte Stahlkörper zeigt bei einem Aufprall keine Verformung. So bleibt die klare Linie bestehen: In Deutschland gibt es für den Tesla Cybertruck keine Zulassung.
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