Logistikkonzern Kühne + Nagel startet drastisches Sparprogramm – bis zu 1.500 Stellen fallen weg

Nach einem schwachen dritten Quartal greift der Logistikkonzern Kühne + Nagel tief in die Unternehmensstruktur ein. Der Konzern reagiert auf die anhaltende Krise in der Logistikbranche mit einem umfassenden Sparprogramm. Rund 1.000 bis 1.500 Arbeitsplätze stehen weltweit vor dem Aus. Diese Maßnahme soll Kosten senken und die Effizienz der Abläufe erhöhen. Das Transportwesen spürt seit Monaten die Abschwächung des globalen Handels, weshalb eine klare Kostensenkung notwendig erscheint. Der geplante Stellenabbau soll die wirtschaftliche Stabilität sichern und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken (watson: 23.10.25).


Kühne + Nagel setzt auf Kostendisziplin

Der globale Druck auf die Logistikbranche nimmt zu. Der schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel reagiert mit einer gezielten Kostensenkung, die Einsparungen von mindestens 110 Millionen Franken vorsieht. Weitere 90 Millionen sollen durch ergänzende Maßnahmen folgen. Damit summieren sich die Entlastungen auf über 200 Millionen Franken – ein deutliches Signal für die Tiefe des Sparprogramms. Diese Entscheidung bedeutet jedoch kurzfristig auch zusätzliche Belastungen.

Rezession erreicht die Logistikbranche -  Kühne + Nagel reagiert mit einem harten Sparprogramm - bis zu 1.500 Stellen fallen weg
Rezession erreicht die Logistikbranche – Kühne + Nagel reagiert mit einem harten Sparprogramm – bis zu 1.500 Stellen fallen weg

Die Restrukturierung erfordert einen zweistelligen Millionenbetrag für Abfindungen und Anpassungen. Dieser Aufwand fällt im letzten Quartal 2025 und im ersten Quartal 2026 an. Der Konzern nimmt diese Belastung in Kauf, um langfristig wirtschaftliche Stärke zurückzugewinnen.

Fokus auf Effizienz und Digitalisierung

Die neue Strategie von Kühne + Nagel zielt auf mehr Effizienz und eine klare Leistungssteigerung. Digitale Prozesse sollen das Transportwesen beschleunigen und Kosten senken. Durch Automatisierung strebt der Konzern nach höherer Präzision und besserer Planbarkeit. Gleichzeitig rückt der Ausbau digitaler Plattformen in den Mittelpunkt, um Kundenzugriffe und Lieferketten transparenter zu gestalten.

Der Schritt hin zur Digitalisierung ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung, die auch den Stellenabbau einschließt. Besonders betroffen sind administrative und unterstützende Bereiche, während operative Kernfunktionen weitgehend erhalten bleiben. Diese gezielte Personalreduktion soll Strukturen vereinfachen und Reaktionszeiten verkürzen.


Kühne + Nagel sucht Stärke in Effizienz und Stabilität

Langfristig soll die neue Strategie die Wettbewerbsfähigkeit sichern. Der Konzern setzt auf Effizienz als Schlüssel für künftiges Wachstum. Das konsequente Sparprogramm schafft Raum für Investitionen in Innovation und Technologie. Analysten sehen in diesem Kurs eine logische Konsequenz aus den Herausforderungen des globalen Transportwesens.

Auch wenn der Umbau schmerzhaft ist, sieht Kühne + Nagel darin den Weg zu einer schlankeren, stabileren Struktur. Die Kombination aus Kostensenkung, Digitalisierung und gezielter Leistungssteigerung bildet das Fundament für die Zukunft. Der Umbau zeigt, dass Anpassung unvermeidlich bleibt, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen.

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