Kohle wieder wichtigster Energieträger

Nachdem im Jahr 2020 der größte Anteil der deutschen Stromerzeugung durch Windkraft produzierte würde, stand 2021 die Stromproduktion durch wieder Kohle an der Spitze.


Konventionelle Kraftwerke haben im Jahr 2021 wieder mehr Strom erzeugt

Laut den neusten Daten des Statistischen Bundesamtes haben im Jahr 2021 die konventionellen Kraftwerke 57,6 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms erzeugt. Das sind gut 5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zu den konventionellen Kraftwerken zählen Stein- und Braunkohlekraftwerke, Atomkraftwerke und Gaskraftwerke. Der Anteil der Erneuerbaren Energien aus Wind, Sonne, Wasser und Biogas sank auf 42,4 Prozent gegenüber 47,1 Prozent im Jahr 2020.

Kohle wieder wichtigster Energieträger. Höhere Emissionen - Klimaschutzziel deutlich verfehlt. Auch 2022 höherer Ausstoß zu erwarten.
Kohle wieder wichtigster Energieträger. Höhere Emissionen – Klimaschutzziel deutlich verfehlt. Auch 2022 höherer Ausstoß zu erwarten. Bild: Rolf Kickuth, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Mit 518 Milliarden kWh Strom wurden im Jahr 2021 insgesamt 2,6 Prozent mehr Strom gegenüber dem Vorjahr ins Netz eingespeist. Der höhere Stromverbrauch ist hauptsächlich auf die wirtschaftliche Erholung nach den Corona-Maßnahmen zurückzuführen.

Höchster Zuwachs bei Strom aus Kohle

Den höchsten Zuwachs hatte der Anteil von Kohlestrom, dieser betrug 30,2 Prozent. Im Vorjahr lag der Anteil des Kohlestroms bei 24,8 Prozent. Kohlestrom wird in Deutschland zu rund 60 Prozent aus heimischer Braunkohle und zu rund 40 Prozent aus importierter Steinkohle erzeugt.


Wetterbedingt weniger Strom aus erneuerbaren Energien

Aufgrund des windarmen Frühjahrs hatte Strom aus Windkraft im Jahr 2021 einen Anteil von 21,5 Prozent. Im Jahr 2020 lag der Anteil aus Windkraft noch bei 25,2 Prozent. Auch der Anteil der Stromerzeugung aus Photovoltaik ging zurück, allerdings nur geringfügig von 9 auf 8,7 Prozent.

Die Stromerzeugung aus Erdgas fiel von 13,7 auf 12,6 Prozent. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf den stark gestiegenen Gaspreis im dritten Quartal 2021 zurückzuführen.

Die Stromerzeugung aus Atomkraft stieg im Jahr 2021 sogar geringfügig von 12,1 auf 12,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2020. Im Rahmen des Atomausstiegs gingen Ende 2021 drei der sechs verbliebenen Atomkraftwerke vom Netz. Die letzten drei gehen dann Ende des Jahres 2022 endgültig vom Netz.

Mehr Strom exportiert als importiert

Insgesamt musste Deutschland im Jahr 2021 51,7 Milliarden kWh Strom aus dem Ausland importieren. Das sind 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr und entspricht 10 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms. Wichtigster Stromlieferant war wie bereits in den Vorjahren Frankreich, obwohl die Stromimporte von dort im Vergleich zum Jahr 2020 um 24,7 Prozent abnahmen. Hauptimportland war wie im Vorjahr Frankreich.

Mit 70,3 Milliarden kWh hat Deutschland im Jahr 2021 allerdings noch mehr Strom exportiert als es importierte.


Mehr Emissionen durch Kohlestrom – Klimaschutzziel deutlich verfehlt

Aufgrund der höheren Stromnachfrage, der geringerem Erzeugung aus erneuerbaren Energien und dem deutlichen Zuwachs an Kohlestrom, sind im Jahr 2021 die Emissionen an Treibhausgasen in Deutschland um 4,5 Prozent angestiegen. Dadurch hat Deutschland das selbstgesteckte Klimaziel deutlich verfehlt. Deshalb müssen die zuständigen Bundesministerien eigentlich Sofortmaßnahmen ausarbeiten. Da allerdings die Energiepreise im Jahr 2022 drastisch gestiegen sind, ist es mehr als fraglich, ob die Regierung die Zielwerte in diesem Jahr erreichen kann. Es ist insbesondere aufgrund der Abschaltung der Atomkraftwerke und dem Boykott von russischem Gas eher davon auszugehen, dass noch mehr Kohle verfeuert wird, um die Stromversorgung sicherstellen zu können.

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