Kanzleramt wird für fast eine Milliarde ausgebaut – Symbol hemmungsloser Steuerverschwendung

Während Bürger sparen müssen, investiert das Kanzleramt fast eine Milliarde Euro in Einzelbüros. Der Bundesrechnungshof warnt vor massiver Steuerverschwendung. Schon heute verfügt das Kanzleramt über mehr als 25.000 Quadratmeter Nutzfläche – rund achtmal mehr als das Weiße Haus in Washington. Mit dem Anbau verdoppelt sich die Fläche beinahe. In einem aktuellen Bericht kritisieren Prüfer die völlige Ignoranz gegenüber modernen Arbeitsplatzkonzepten und mahnen drastisch zur Umkehr (berliner-zeitung: 31.07.25).


Kanzleramt verweigert Effizienz und Flexibilität

Trotz digitaler Verwaltung und E-Akte bleibt das Kanzleramt bei starren Strukturen. Desksharing oder flexible Raumlösungen lehnt es strikt ab. Über 590 neue Einzelbüros entstehen – dauerhaft zugewiesen, kaum genutzt. Der Bundesrechnungshof bemängelt, die Argumente gegen moderne Arbeitsplatzmodelle „überzeugen nicht“. Die Behörde verweigere sich der Verantwortung, mit öffentlichem Raum sparsam umzugehen.

Kanzleramt:  Ausbau für fast 1 Mrd. Euro – trotz Krise, Leerstand und Kritik am Büro-Irrsinn. Steuerverschwendung in Zeiten leerer Kassen
Kanzleramt: Ausbau für fast 1 Mrd. Euro – trotz Krise, Leerstand und Kritik am Büro-Irrsinn. Steuerverschwendung in Zeiten leerer Kassen

Obwohl digitale Arbeitsmittel längst verfügbar sind, blockiert das Kanzleramt jede Anpassung. Vertraulichkeit und spezielle Arbeitsabläufe dienen als Argumente – obwohl andere Institutionen längst zeigen, wie mobile Arbeit und Sicherheit zusammenpassen.

Gigantischer Bau trotz leerer Haushaltskassen

Statt der ursprünglich veranschlagten 637 Millionen Euro liegen die aktuellen Baukosten bei 777 Millionen. Laut Bundesrechnungshof drohen bis 2027 Ausgaben von knapp einer Milliarde Euro. Schon jetzt zählt das Kanzleramt zu den größten Regierungssitzen weltweit – mit einer Fläche, die weit über dem Bedarf liegt. Der Erweiterungsbau zementiert eine Architektur der Verschwendung in einer Phase massiver Haushaltsdefizite.

Ein Blick ins Bundespräsidialamt zeigt: Es geht auch anders. Trotz eigener Bauarbeiten verzichtet man dort auf neue feste Arbeitsplätze. Stattdessen wird mit flexiblen Raumlösungen gearbeitet – wirtschaftlich und zeitgemäß.


Kritik am Kanzleramt wächst

Auch wirtschaftspolitisch wächst die Empörung. Thorsten Alsleben von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft spricht in der Bild-Zeitung von einem „Monument der Steuergeldverschwendung“. Aus seiner Sicht wäre ein Ministerium für Digitalisierung und Bürokratieabbau ein sinnvollerer Nutzungszweck – statt hunderter Einzelbüros, die künftig oft leer bleiben dürften.

Das Kanzleramt symbolisiert mit diesem Ausbau eine Politik ohne Maß und Richtung. Während Bürger Belastungen schultern und der Staat bei Renten, Infrastruktur und Gesundheit spart, schafft sich die Regierung selbst neue Luxusflächen. Die Kritik reißt nicht ab – und die Zahl der Steuerzahler, die sich betrogen fühlen, wächst täglich.

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