Kalifornien fordert: Elektrofahrzeuge nicht laden – Stromnetz in Gefahr

Inmitten einer Hitzewelle an der Westküste haben in Kalifornien die Stromnetzbetreiber die Bewohner aufgefordert, nicht so viel Strom zu verbrauchen, weil das angeschlagene Stromnetz des Staates zur Zeit zu stark belastet ist. Verbraucher solle Elektrofahrzeuge deshalb nicht laden.

Einwohner werden aufgerufen Strom zu sparen

In der vergangenen Woche hat der California Independent System Operator (ISO) die Einwohner mehrmals aufgefordert, freiwillig Energie zu sparen. Über soziale Medien wurden Bewohner aufgefordert, das Aufladen ihrer Elektrofahrzeuge (EVs) während der Spitzennutzungszeiten einzustellen. Der Betreiber warnte die Benutzer auch davor, “Vermeiden Sie die Verwendung großer Geräte und schalten Sie unnötige Lichter aus.”

Kalifornien fordert: Elektrofahrzeuge nicht laden - Stromnetz in Gefahr. Der Umstieg auf Ökostromversorgung führt zu Versorgungsengpass.
Kalifornien fordert Elektrofahrzeuge nicht zu laden – Stromnetz in Gefahr

Stromversorgung insbesondere am Abend gefährdet

Dies geschieht normalerweise fast nur in den Abendstunden. Nachts wenn die Solarstromerzeugung ausfällt und die Verbraucher nach Hause zurückkehren ist die Stromversorgung besonders kritisch. Dann werden Klimaanlagen, Beleuchtung und andere Geräte einschaltet, hat die ISO geschrieben.


Und am 18. Juni schrieb die Twitter-Seite California Flex Alert: “Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um eine Ladung Wäsche zu waschen”. Damit forderten sie die Bewohner auf: „Großgeräte zu benutzen, e-Autos und Geräte aufzuladen, bevor der #FlexAlert um 18:00 Uhr beginnt”

Die Bundesregierung und die Regierungen bestimmter Bundesstaaten, darunter Kalifornien, haben darauf gedrängt, ihre jeweiligen Flotten auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Präsident Joe Biden, der im Mai bei einem Fototermin mit einer elektrischen Version des Ford 150 gesehen wurde, hat Anfang dieses Jahres eine Executive Order erlassen und damit etwa 174 Milliarden US-Dollar für den Elektrofahrzeugmarkt versprochen.

Verbot von Verbrennungsmotoren bis 2035Zudem hat

Zudem hat er kalifornische Gouverneur Gavin Newsom, ein Demokrat, im letzten Herbst ankündigt, er würde 2035 als Zieldatum für die Beendigung des Verkaufs von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren im Staat Kalifornien festlegen. Newsom sagte seinerzeit voraus, dass in 15 Jahren “Emissionsfreie Fahrzeuge mit ziemlicher Sicherheit billiger und besser sein werden als herkömmliche Autos mit fossilen Brennstoffen”.


Verbraucher sollen Elektrofahrzeuge nicht laden

Inmitten des Drucks haben Kritiker jedoch vorgeschlagen, dass zu viele Elektrofahrzeuge möglicherweise die staatlichen Stromnetze und Versorgungsunternehmen belasten könnten. Patty Monahan, die leitende Kommissarin für Verkehr bei der California Energy Commission, sagte: Die Bewohner sollen ihre Elektrofahrzeuge zu unterschiedlichen Zeiten laden, um eine Überlastung des Stromnetzes zu vermeiden.

“Das Ladeverhalten spielt eine Rolle, wenn es um die kalifornischen Netzziele geht,” sagte die Newsweek. “Wir wollen in erster Linie durch flexible Tarife Anreize für ein Ladeverhalten schaffen, welches von der Erzeugung erneuerbarer Energien profitiert. Damit haben wir im Grunde einen Gewinn für das Netz und für die Fahrer. Flexible Tarife sind eine Klimastrategie, und Kalifornien plant, flexible Tarife zu verwenden, um das Ladeverhalten zu fördern. Dies hilft dem Staat, den Verkehr zu elektrifizieren, während gleichzeitig CO2 aus dem Netz reduziert und Tarifzahler und Fahrer Geld sparen.”

Matthew Moniot, ein Forscher des National Renewable Energy Laboratory, stellte fest: Wenn der Staat auch zunehmend auf Solar- und Windkraft setzt, könnte dies eine noch gewaltigere Herausforderung für die Stromnetzbetreiber darstellen. Im Gespräch mit Newsweek sagte er, dass nachts, wenn viele Besitzer von Elektrofahrzeugen ihre Autos aufladen, Sonne und Wind zu wenig Energie produzieren.

Mehr Solar- und Windstromerzeugung, wird sich darauf auswirken, dass wir die aktuelle Nachtladung auf die Tagesstunden verschieben können, wenn die Stromerzeugung möglicherweise übermäßig hoch sein könnte?

Quelle: https://www.theepochtimes.com/with-its-power-grid-under-pressure-california-asks-residents-to-avoid-charging-electric-vehicles_3870841.html


Kommentar von Blackout News

Was in Kalifornien die Hitze ist, ist in Europa die Kälte. In Kalifornien wird an den heißen Tagen fast überall die Klimaanlage eingeschaltet. Was in Kalifornien im Sommer die Klimaanlagen sind, sind in Europa im Winter die Heizung und diese wurden vielfach von Öl auf stromintensive Wärmepumpen umgestellt. Das gleiche Problem kommt also auch auf uns zu, nur nicht im Sommer, sondern eben im Winter. Die Solaranlagen produzieren tagsüber in den Wintermonaten deutlich weniger Strom als in den Sommermonaten.

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