Junge Aktivisten brechen mit der Grünen Linie: RePlanet fordert die Rückkehr der Atomkraft

Die neue Umweltschutzorganisation „RePlanet“ fordert andere Klimaschutz-Organisationen wie Greenpeace heraus und möchte Atomkraft zurückbringen. Ihr Ziel: Technik und Umweltschutz kombinieren. Das ist in Deutschland, der Heimat vieler alternativer Ideen, nicht einfach (Welt: 11.09.23).


Junge Klimaaktivisten von RePlanet fordern Atomkraft zurück und stellen grüne Politik infrage

Die reiche Generation Trittin-Merkel-Greenpeace hinterlässt einen schwierigen Energiemix und hohe Stromkosten, obwohl sie selbst von billiger Energie und Atomkraft profitiert hat. Junge Umweltschützer von „RePlanet“, die sich für das Klima engagiert haben, setzen sich nun für Atomkraft ein. Ihre Aktion zielt darauf ab, mehr Atomenergie zu nutzen. Außerdem möchten sie verhindern, dass Deutschland und Greenpeace die Kernkraft in der EU als umweltschädlich einstufen.

Junge Klimaaktivisten von RePlanet fordern Atomkraft zurück. Sie stellen die grüne Politik infrage und fordern ein Umdenken
Junge Klimaaktivisten von RePlanet fordern Atomkraft zurück. Sie stellen die grüne Politik infrage und fordern ein Umdenken
Bild: Alois Staudacher, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

„RePlanet“ gehört zu den Ökomodernisten. Diese Gruppe unterscheidet sich von anderen Umweltschützern durch ihre Offenheit für Technologie. Sie sehen Menschen nicht als Ursache für Umweltprobleme. Ihrer Meinung nach unterstützt technischer Fortschritt den Umweltschutz. Einige Trends bestätigen das: Landwirtschaft und Aquakultur werden effizienter und belasten die Umwelt weniger. Städte wachsen und nutzen Technik, was die Natur schont. Mit Technologie wie Genforschung können wir uns in Zeiten des Klimawandels besser ernähren und Leben retten.

Im Gegensatz dazu verfolgt Deutschland eine grüne Politik. Mit der „Energiewende“ zeigt es, wie man Klimaneutralität nicht erreicht. Große Summen fließen in dieses Projekt, fehlen aber in Gesundheit, Bildung und Verkehr. Deutschlands CO₂-Emissionen sinken kaum.

Nachdem Deutschland seinen vielfältigen Energiemix aufgegeben hat, ist es mehr von Wind- und Sonnenenergie abhängig. Deswegen muss es viel Strom kaufen und hat hohe Preise. Industrien sind gefährdet und es fehlen Energie-Lager und Netze. Die Kosten für diese „Energiewende“ wachsen schnell.


Deutschlands ‚dümmste Energiepolitik‘: Neue Umweltschützer-Generation fordert Umdenken und stützt Atomkraft

Laut dem „Wall Street Journal“ hat Deutschland die dümmste Energiepolitik der Welt (Blackout-News: 10.12.21). Das Land setzt auf Energie ohne zuverlässigen Strom. Es hat Kohle, Öl und Gas verlassen, obwohl es kaum Möglichkeiten für Wasserkraft gibt. Biomasse und Stromspeicher können nicht die ganze Antwort sein.

Amory Lovins, ein Pionier der Energiewende und Mitglied von „Friends of Earth“, setzte vor vielen Jahren einen Maßstab. Er warnte: „Wenn Sie mich fragen, wäre es fast katastrophal, für uns, eine Quelle sauberer, billiger und reichlich vorhandener Energie zu entdecken, wegen dem, was wir damit machen würden.“ Er befürwortete Energie aus Wind und Sonne.

Mit RePlanet gibt es jetzt eine neue Generation von Umweltschützern. Sie starten eine Kampagne für mehr Atomkraft und stellen sich gegen Greenpeace, das sogar vor Gericht geht, um Atomkraft zu stoppen.

Im Vergleich zu „Öko-Energien“, die viel Land und Material benötigen, sind Atomkraftwerke platz- und ressourceneffizient. Sie sind auch weniger riskant als andere Energiequellen. Im Gegensatz zu Wind- und Sonnenenergie liefern sie ständig sauberen Strom. Es gibt sogar schon Baustellen für Endlager für radioaktiven Müll.

Kernkraft als Politikum: Wie Deutschland seine Beziehung zur Technologie kompliziert macht

Seit den 1970er Jahren galt Atomkraft in Deutschland als heikles Thema. Friedensbewegungen schürten die Furcht vor Atomenergie, was den Grünen zum Aufstieg im Bundestag verhalf.

Diese Skepsis gegenüber der Atomkraft ist in Deutschland tief verwurzelt und geht zurück auf den 19. Jahrhundert Naturkult und die Anthroposophie von Rudolf Steiner. Konzepte wie „Biologische Landwirtschaft“ und Waldorfschulen stammen aus dieser Zeit und fanden besonders während des Nazi-Regimes Zuspruch.

In Deutschland, der Geburtsstätte von Ökologie und Homöopathie, herrscht eine besondere Skepsis gegenüber wissenschaftlichem Fortschritt. Ob es um Genforschung, Fracking oder moderne Medizin geht, ein großer Teil der Bevölkerung steht diesen Entwicklungen skeptisch gegenüber. Über Jahre hinweg konnte ein anderer Teil, der für seine Liebe zu Ordnung und Struktur bekannt ist, den Einfluss der Skeptiker begrenzen. Dies änderte sich allerdings während der Regierungszeit von Angela Merkel, als fortschrittsfeindliche Strömungen an Einfluss gewannen.


Diese Strömungen beeinflussten nicht nur die deutsche Energiepolitik, sondern auch die europäische. Deutschland verbot die Förderung von heimischem Gas und importiert stattdessen lieber Gas aus den USA und Norwegen. Doch da Deutschland seine Ansichten zunehmend auch anderen europäischen Ländern aufzwingen möchte, formiert sich Widerstand.

Julia Galosh, eine 22-jährige Biologin, beteiligt sich an den Aktionen von RePlanet und zeigt ihre Frustration gegenüber Greenpeace. Julia Galosh hat protestiert, als Greenpeace deutsche Kernreaktoren stoppen wollte, was den Bedarf an Kohle erhöhte. Sie äußert sich auch besorgt darüber, dass Greenpeace versucht, Polen von einer Umstellung von Kohle auf Atomkraft abzuhalten. Sie meint: „Jetzt wollen sie verhindern, dass mein Heimatland Polen von Kohle auf Atomkraft umsteigt – genug ist genug.“ Ein Zeichen von aufkommendem Widerstand und neuer Hoffnung.

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