ING Deutschland beendet Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen mit hohem CO2-Ausstoß

Die ING Deutschland hat vor kurzem eine brisante Entscheidung getroffen. Sie beendet Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen, die keine eindeutigen Pläne zur Reduzierung ihrer CO₂-Emissionen vorlegen können. Diese Maßnahme wirft kritische Fragen zur Macht der Banken und ihrer Verantwortung auf. Dabei ist es die Absicht der Bank, die staatlichen Vorgaben bezüglich des Klimawandels zu unterstützen. Dabei gibt es aber Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf betroffene Unternehmen und der ethischen Verantwortung der Bank selbst (berliner-zeitung: 13.10.23).


ING Deutschland setzt Unternehmen unter Druck

Die Forderung nach Emissionsreduktionsplänen kann dazu führen, dass Unternehmen, insbesondere kleinere und weniger finanzstarke, unter enormen Druck geraten. Viele dieser Unternehmen verfügen nicht über die Ressourcen oder das Fachwissen, um sofort auf klimafreundlichere Geschäftsmodelle umzusteigen. Sie könnten mit dem Risiko konfrontiert werden, ihre Geschäftsbeziehungen zu verlieren und finanziell in Schwierigkeiten zu geraten.

ING Deutschland setzt Unternehmen unter Druck. Kündigung bei hohem CO₂ Ausstoß. Bank fungiert als Vollstrecker staatlicher Klimavorgaben
ING Deutschland setzt Unternehmen unter Druck. Kündigung bei hohem CO₂ Ausstoß. Bank fungiert als Vollstrecker staatlicher Klimavorgaben
Bild: Someone Not Awful, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Eine solche „Kündigungspolitik“ seitens der Banken könnte dazu führen, dass Unternehmen aus finanziellen Gründen gezwungen sind, kurzfristige Gewinne über langfristige Umweltauswirkungen zu stellen. Dies könnte dem eigentlichen Ziel des Klimaschutzes widersprechen.


Banken und die eigene Verantwortung

Die ING Deutschland und andere Banken, die ähnliche Maßnahmen ergreifen, müssen sich auch ihrer eigenen Rolle und Verantwortung bewusst sein. Während sie von ihren Kunden Emissionsreduktionen fordern, sollten sie auch ihre eigenen Praktiken und Investitionen überprüfen. Es ist nicht ausreichend, nur auf die Geschäftspartner zu zeigen. Banken sollten sicherstellen, dass ihre eigenen Aktivitäten klimafreundlich sind.

Banken: Keine Rolle als Vollstrecker staatlicher Klimavorgaben

Die Rolle von Banken liegt nicht darin, staatliche Vorgaben zum Klimaschutz durchzusetzen. Dieser Grundsatz wird oft in der Diskussion über die Verantwortung von Finanzinstituten betont. Obwohl Banken zweifellos eine wichtige Rolle bei der Förderung nachhaltiger Praktiken und der Finanzierung umweltfreundlicher Projekte spielen können, sollten sie nicht als Vollstrecker staatlicher Klimavorgaben agieren. Stattdessen sollten sie als Partner agieren, der Unternehmen bei der Umstellung auf klimafreundlichere Geschäftsmodelle unterstützt, anstatt sie durch strenge Kündigungspolitiken unter Druck zu setzen.

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