Indien führt den Weg zur grünen Energie: Investitionen und Pläne für Wasserstoff bis 2050

Fabriken auf der ganzen Welt erzeugen zu viel Treibhausgas und müssen deshalb ihre Art der Fertigung ändern. Dies führt zu einer neuen Dynamik im Wasserstoffmarkt, insbesondere in Asien, wo die meisten Fabriken ansässig sind. Durch die Umstellung auf Wasserstoff können die Fabriken ihren Energieverbrauch senken und somit auch den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren. Indien, die drittgrößte Volkswirtschaft in Asien, will grüner und unabhängiger von Energieimporten werden.

Zudem möchte es die Welt mit grünem Wasserstoff versorgen. Bis 2030 will Indien mindestens 10 % des weltweiten Bedarfs decken und hat dafür jetzt 2,25 Milliarden Euro freigegeben. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das indische Kabinett verschiedene Wasserstoffprojekte initiiert, um die Nachhaltigkeit zu verbessern. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.01.23)


Indien will zum Weltmarktführer für grünen Wasserstoff werden: Energiekapazität ohne fossile Brennstoffe bis 2030.

Die Regierung erwartet, dass die Industrie viel Geld in den Sektor pumpen wird, um Indien bis 2030 eine Kapazität von 500 Gigawatt für Energie ohne fossilen Brennstoff zu erreichen – vor allem durch Sonne und Wasserkraft.. Im letzten Jahr kündigte Indiens Ölminister Hardeep Singh Puri an, dass Indien zum Weltmarktführer für grünen Wasserstoff werden wird, indem es Investitionen in diesen Sektor vorantreibt und die neuesten Technologien nutzt.


Explosive Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Asien bis 2050

Der Hydrogen Council, bestehend aus 150 Unternehmen des Energie- und Rohstoffsektors sowie Beratern von McKinsey, schätzt, dass die Nachfrage nach grünem Wasserstoff in China, Japan, Indien und Südkorea bis 2050 auf 285 Millionen Tonnen steigen wird, was 43 Prozent der weltweiten Nachfrage entspricht. Bis 2030 werden zudem mehr als 300 Milliarden Dollar in neue Projekte investiert, um diese Nachfrage zu decken.

Indiens ambitionierter Plan für nachhaltigen und grünen Wasserstoff

Indien will bis zum Jahr 2030 5 Millionen Tonnen Wasserstoff aus nicht fossiler Energie herstellen und 50 Millionen Tonnen Treibhausgas ersetzen, um Energieeinfuhren zu sparen. Ministerpräsident Narendra Modi will eine Billion Rupien (11,4 Milliarden Euro) an Einsparungen erzielen und Indien zu einem globalen Zentrum für die Herstellung, den Einsatz und den Export von grünem Wasserstoff machen. Dazu sollen neue Technologien entwickelt und eingesetzt werden, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft zu gewährleisten.

Indien will grüner und unabhängiger von Energieimporten werden. Zudem möchte es die Welt mit grünem Wasserstoff versorgen.
Indien will grüner und unabhängiger von Energieimporten werden. Zudem möchte es die Welt mit grünem Wasserstoff versorgen.

Indien plant massives Investitionsprogramm für grünen Wasserstoff

Indien plant, 600.000 neue Stellen im Sektor grünen Wasserstoffs zu schaffen. Dieser kann mithilfe erneuerbarer Energiequellen wie Sonnen- oder Windkraft klimaneutral hergestellt werden. Um dies zu ermöglichen, will Indien Elektrolyseure bauen, die eine Kapazität von 60 bis 100 Gigawatt haben. Derzeit ist die Herstellung von grünem Wasserstoff jedoch noch teurer als die Herstellung mit Erdgas. Deshalb benötigt es Anschubfinanzierung, um den Preis zu senken und die Produktion zu erleichtern.


Reliance Industries investiert 75 Milliarden Dollar in Klimaschutz – Wasserstoff als Lösung?

Vor ungefähr einem Jahr begann Oil India in Assam grünen Wasserstoff herzustellen. Mukesh Ambani, der Chef von Reliance Industries, möchte nun auch in blauen Wasserstoff investieren. Das dabei entstehende Kohlendioxid wird unter der Erde gelagert werden. In den nächsten 15 Jahren plant Reliance Industries, 75 Milliarden Dollar in klimafreundliche Projekte zu investieren, um einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.

Gautam Adani investiert 70 Milliarden Dollar in grüne Energie

Gautam Adani, der drittreichste Mensch der Welt, hat angekündigt, 70 Milliarden Dollar in „grüne Energie“ zu investieren. Ambani, derzeit der zweitreichste Asiate, will den Sektor mit vielen Milliarden Dollar aufwerten und das Klima schonen. Bis 2035 will Adani sein Unternehmen, das einen Marktwert von 200 Milliarden Dollar hat, klimaneutral machen, was 35 Jahre früher als das ganze Land wäre. Er möchte damit seine Erfahrungen im Mobilfunk- und Internetgeschäft nutzen.

Sinopec und BASF bauen Anlage für 20.000 Tonnen grünen Wasserstoff: Europäische und indische Ölkonzerne beteiligen sich

Sinopec, Chinas Ölkonzern, arbeitet mit BASF zusammen an dem Bau einer Anlage, die jährlich 20.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren soll. Auch westliche Ölkonzerne beteiligen sich an der Wasserstoffproduktion. BP ist der Hauptaktionär des Asia Renewable Energy Hubs in Australien, wo jährlich 1,6 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff produziert werden sollen. BP und Indien wollen zusammen 10 Prozent des Weltmarkts für Wasserstoff abdecken und die Investitionen in neue Technologien erhöhen.


Internationale Konkurrenz beim Bau grüner Wasserstoff-Anlagen

Chevron arbeitet mit Pertamina und Keppel zusammen, um eine Anlage zu bauen, die Erdwärme nutzt, um grünen Wasserstoff zu produzieren. Die Anlage soll jährlich bis zu 160.000 Tonnen Wasserstoff herstellen. Mitsubishi Corp. hat sich ebenfalls für Pertamina als Partner entschieden. Mitsui & Co. hat einen Anteil von 28 Prozent an einem Projekt von Engie in Australien, um dort grünen Wasserstoff mithilfe von Sonnenkraft zu erzeugen. Dieses Projekt ist eine Konkurrenz zu Mitsubishis Aktivitäten.

Asiens Stahl- und Automobilindustrie hofft auf nachhaltige Energien zur Reduzierung der Klimaentscheidung

Stahl- und Automobilindustrie in Asien hoffen auf eine neue Energieform, um die negativen Auswirkungen auf das Klima zu reduzieren. Sie erwarten, dass ihnen diese neue Energieform zur Verfügung gestellt wird, um die Umwelt zu schützen und den CO2-Ausstoß zu senken.

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Zuletzt aktualisiert am Dezember 20, 2023 um 0:32 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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