In Süddeutschland gibt immer mehr Probleme mit Wärmepumpen, die Grundwasser nutzen. Durch den gefallenen Grundwasserspiegel funktionieren diese Wärmepumpen vielerorts nicht mehr. Sie brauchen das Wasser, um Energie aufzunehmen oder abzugeben. Menschen, die solche Anlagen besitzen, beklagen, dass die Behörden ihnen zu wenig Informationen geben (BR: 18.07.23).
Heizungsdesaster durch sinkenden Grundwasserspiegel
Ein Beispiel ist ein Heizungsinstallateur, der vor 13 Jahren eine Wärmepumpe, die das Grundwasser nutzt, bei sich zu Hause installiert hat. Um das Grundwasser nutzen zu können, musste dazu auf seinem Grundstück ein Loch von ungefähr 15 Metern Tiefe gebohrt werden. Doch letzten Winter ist die Wärmepumpe ausgefallen, da der Grundwasserspiegel fast zwei Meter gefallen ist und die Wärmepumpe keinen Zugang mehr zum erforderlichen Wasser hatte.
Grundwasser ist Wasser, das unter der Erde ist. Es kommt dorthin, wenn Regen, Schneeschmelze oder Wasser in den Boden sickert. Der Boden und Felsen halten das Wasser fest und speichern es. Wir brauchen das Grundwasser zum Trinken. Aber auch auf den Feldern und in Fabriken nutzt man es. Wie es um das Grundwasser steht, ist also sehr wichtig. Aber Deutschland verliert jedes Jahr viel Grundwasser. Nach vorsichtigen Schätzungen sind das 0,76 Kubikkilometer. Das ist mehr, als die Menschen in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt in einem Jahr als Trinkwasser verbrauchen.
Wärmepumpen-Ausfall durch Wassermangel: Warum die Behörden Hausbesitzer nicht warnen
Wenn das Grundwasser absinkt, kann die Anlage nicht mehr funktionieren. Laut der Nachrichtenseite BR gibt es immer öfter Probleme mit Wärmepumpen, die Grundwasser nutzen. Diese Pumpen machen nur einen kleinen Teil des Marktes aus. Trotzdem sind sie sehr gut und bekommen deshalb extra Unterstützung von der Bundesregierung. Aber wenn man solch eine Pumpe kauft, gibt es keine Warnung. Man wird nicht darauf hingewiesen, dass es ein Problem sein könnte, wenn es nicht genug Grundwasser gibt. Das Grundwasser ist sehr wichtig für diese Heizungen. Wenn es zu wenig Grundwasser gibt, kann die Heizung nicht mehr funktionieren.
Die Leute, die eine Wärmepumpe installieren wollen, bekommen oft nicht die Informationen, die sie brauchen. Es ist schwer zu wissen, ob die Pumpe auch in einigen Jahren noch läuft. Die Ämter, die für Wasserwirtschaft zuständig sind, sollen die Anträge bewerten. Aber oft können sie keine Informationen über das Grundwasser an bestimmten Orten geben. Oder die Informationen, die sie geben, sind nicht aktuell.
Messdaten-Chaos: Warum Ihre Wärmepumpe-Investition ein Risiko darstellt
Es gibt nicht genug genaue Daten. Die Informationen von den Messstellen sind oft unvollständig und man kann sie schwer miteinander vergleichen. In Deutschland haben die Behörden bis jetzt meistens nur Probleme mit Hochwasser angeschaut. Aber jetzt wird es immer wichtiger, auch auf Wassermangel zu achten. Wenn man eine Wärmepumpe plant, muss man wissen, wie tief das Wasser an einem Ort ist. Deshalb kann es riskant sein, eine Wärmepumpe einzubauen, die Grundwasser braucht.
Es ist Aufgabe der Planer, zu prüfen, ob das Grundwasser vielleicht tiefer gehen könnte. Wer das Grundwasser untersuchen muss, sind die Leute, die bauen wollen, oder die Firma, die baut. Nicht die Behörden. In der Zukunft wäre es gut, wenn alle Daten zum Grundwasser zusammengetragen und digital zur Verfügung gestellt würden. Am besten wären genaue Daten und viele Messstellen. Das könnte es wieder interessanter machen, in eine Wärmepumpe zu investieren, die Grundwasser nutzt.
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