Die Tafeln für Bedürftige in England sind mehr als ausgelastet. Die Inflation nagt am Einkommen der Briten. Mit 5,4 Prozent war sie im Dezember so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr, So verzeichnen die gemeinnützigen Tafeln einen regelrechten Ansturm von Menschen, deren Geld nicht mehr für das Essen reicht. Immer mehr Engländer sind auf Spenden der Tafel angewiesen.
Selbst Menschen mit Job können Lebensmittel nicht mehr bezahlen
Es kommen Menschen zu den Tafeln, die Jobs haben, die arbeiten, deren Lebenshaltungskosten so sehr gestiegen sind, dass ihre Einkommen nicht mehr mit der Preissteigerung mithalten können. Es kommen auf jeden Fall wesentlich mehr Menschen mit Arbeit als bisher zu den Tafeln. Zudem gibt es auch Leute, die durch die Corona-Maßnahmen ihren Job verloren haben, oder die als Folge der Pandemie nicht wieder auf die Beine gekommen sind. Sogar mit Sozialleistungen schaffen es Leute, die vorher über die Runden gekommen sind, jetzt wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht mehr gleichzeitig die gestiegenen Heizkosten und die gestiegenen Lebensmittelpreise zu bezahlen.
Eine Tafel im ostenglischen Colchester hat im vergangenen Jahr 165 Tonnen Lebensmittel ausgegeben. Das war genug für 17.000 Menschen. In diesem Jahr werden bei der gleichen Tafel bis zu 20.000 Bedürftige erwartet, die auf die gespendeten Lebensmittel angewiesen sind. Die Spenden kommen zum größten Teil von Kunden in Supermärkten, die Lebensmittel an Sammelstellen abgeben. Einige der Klienten der Tafeln haben das früher auch getan, bevor sie selbst bedürftig wurden.
Immer mehr Engländer auf Spenden der Tafel angewiesen
Es kommt alles zusammen, der Brexit, die gestiegenen Strompreise, die Spritpreise, die erhöhten Heizkosten. Und jetzt werden auch noch die Lebensmittel immer teurer. Lebensmittel sind nicht nur ein paar Pennys teurer geworden. Nein es sind gleich 10, 20, 50 Pennys oder manchmal sogar mehr als ein Pfund teurer geworden. Im Jahr 2009 nutzten nach Angaben des Dachverbands etwa 26.000 Menschen in Großbritannien die Tafeln. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 100-mal so viele.