Im nördlichen Teil Australiens, dem Far North, befindet sich eine faszinierende Natur. Leider belasten nachlässige Windparkbetreiber die dortige Flora und Fauna. Neben den Bedenken hinsichtlich des Windparkprojekts zeigt ein besorgniserregendes Bild eine weitere Dimension des Problems: In einem Wald in der Nähe einer Kiesgrube verrotten die Rotorblätter alter Windkraftanlagen, die im Chalumbum-Forest seit Jahren zurückgelassen wurden (skynews: 26.07.23).
Australiens Kulturschatz in Gefahr: Windkraftanlagen hinterlassen tiefe Spuren im Chalumbum-Forest
Im Chalumbum-Forest in Queensland haben die Windparkbetreiber tiefe Spuren hinterlassen. Der tropische Eukalyptuswald wird von 86 Windenergieanlagen durchzogen und unterstützt die australische Energiewende.
Der Chalumbum Forest ist nicht nur Heimat einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, sondern besitzt auch besondere kulturelle Bedeutung für die dort ansässigen Aborigines, die sich selbst als „The Rainforest People“ bezeichnen. Die Errichtung von Windkraftanlagen bedroht auch ihre tiefe Verbundenheit zu dem Land und beeinträchtigt ihre kulturelle Identität.
Bild: YouTube – skynews – Video
Die Betreiber versprechen zwar, die Überreste der alten Windkraftanlagen zu recyceln oder eine dauerhafte Lösung zu finden, aber in Wahrheit liegen sie seit Jahren im Wald und warten auf ihre ungewisse Zukunft. Dies wirft die Frage auf, wie nachhaltig und erneuerbar Windenergie wirklich ist.
Windkraftanlagen-Recycling: Ökologische Versprechen und technische Schwierigkeiten
Befürworter von Windkraftanlagen preisen sie oft als umweltfreundliche Alternative an. Doch die Situation im Chalumbum-Wald zeigt, dass nicht alles so grün ist, wie es scheint. Die Auswirkungen auf die Natur und die lokale Gemeinschaft können dort nicht ignoriert werden.
Laut einer Auswertung des Fraunhofer-Instituts sind Windenergieanlagen bis 90 Prozent recycelbar. Doch dieser Prozess ist kostenintensiv und betrifft nur neuere Windkraftanlagen. Auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Malte Kaufmann (AfD) hat die Bundesregierung erst vor kurzem bestätigt, dass beim Recycling von Rotorblättern auch in Deutschland noch technische Schwierigkeiten zu überwinden sind (Blackout-News: 23.04.23). Dabei wurde auf eine Studie des Umweltbundesamtes vom Juli 2020 mit dem Titel „Windenergieanlagen: Rückbau, Recycling, Repowering“ verwiesen. In dieser Studie wird lediglich darauf hingewiesen, dass kohlefaserverstärkte Segmente einer spezialisierten Verwertung mit Faserrückgewinnung zugeführt werden sollten. Eine solche „Verwertung“ existiert allerdings bis heute nicht. Glasfaserverstärkte Rotorblätter sind weiterhin nicht recycelbar und werden auf Deponien gelagert.
Ein Spagat zwischen Fortschritt und Nachhaltigkeit
Die Situation der Chalumbum Forests verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen wir bei der Förderung erneuerbarer Energien stehen. Die dringende Notwendigkeit, den Klimawandel einzudämmen, darf nicht auf Kosten einzigartiger Ökosysteme und kultureller Identitäten erfolgen. Eine sorgfältige Standortauswahl und eine verantwortungsvolle Entsorgung alter Anlagen sind essenzielle Schritte, um die Balance zwischen Fortschritt und Nachhaltigkeit zu wahren.
Neben den Bedenken hinsichtlich des Windparkprojekts zeigt ein besorgniserregendes Bild eine weitere Dimension des Problems: In einem Wald in der Nähe einer Kiesgrube verrotten alte Windturbinen, die dort seit Jahren zurückgelassen wurden. Diese einstigen Symbole für erneuerbare Energie sind nun Zeugen einer bitteren Ironie.
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