Die FDP möchte, dass das Heizungsgesetz „technologieoffen“ ist. Das bedeutet, dass bei der Modernisierung auch Pellets- und Holzheizungen zum Einsatz kommen können. Das Umweltbundesamt ist jedoch entschieden dagegen. Die Behörde das Verbrennen von Holz für Wärme sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit als schädlich ein.
Kontroverse um Holzheizungen im Heizungsgesetz: UBA skeptisch und fordert Einschränkungen
Das Umweltbundesamt (UBA) betrachtet die Regelungen für Holzheizungen im kontroversen Heizungsgesetz äußerst skeptisch. Der Experte für Luftqualität des UBA, Marcel Langner, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass die Politik den Einsatz von Holz als Brennstoff eher begrenzen als fördern sollte. Besonders für Neubauten gibt es „deutlich umweltfreundlichere, gesündere und kostengünstigere Alternativen“ zu Holz- oder Pelletheizungen (NOZ: 30.06.23).
Ursprünglich wurde Holz im Entwurf für die Reform des Gebäudeenergiegesetzes nur unter bestimmten Bedingungen als umweltfreundliche Alternative zu Öl und Gas betrachtet. Es war geplant, den Einbau neuer Pelletheizungen in Neubauten weitgehend zu verbieten. Das Bundeswirtschaftsministerium argumentierte vor allem mit der begrenzten Verfügbarkeit von Holz als Rohstoff.
FDP setzt sich durch, Experten warnen vor steigender Feinstaubbelastung
Die FDP setzte sich jedoch für einen „technologieoffenen“ Ansatz ein und betonte, dass Holz als nachwachsender Rohstoff nicht ausgeschlossen werden sollte. Bisher hat sie damit Erfolg gehabt. Gemäß den aktuellen Verhandlungen zum Gesetz würde der Einbau von Holzheizungen weitgehend ohne Einschränkungen erlaubt sein. Damit wäre auch eine Inanspruchnahme von entsprechenden staatlichen Förderungen möglich.
Langner geht daher davon aus, dass der Einsatz von Holz zur Heizung deutlich zunehmen wird und die Feinstaubbelastung entsprechend höher sein wird. „Wir erwarten, dass die deutschen Feinstaub-Emissionen um mindestens fünf Prozent steigen“, sagte er. Auch die Klimabilanz von Brennholz ist gemischt: Holzheizungen gelten oft als klimaneutral, allerdings nur dann, wenn genauso viel Holz nachwächst, wie in der Verbrennung landet.
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