Die Kosten für Gas und Strom haben sich binnen eine Jahres um ein Vielfaches erhöht. Das trifft nicht nur auf private Haushalte zu, sondern trifft auch Unternehmen. Insbesondere energieintensive Unternehmen, wie zum Beispiel die Glashütte Freital. Dort wurde aufgrund der hohen Energiekosten eine ganze Produktionslinie abgeschaltet. Aber auch Stahl- und Aluminiumhütten, sowie die gesamte chemische Industrie sind betroffen. Hohe Energiekosten zwingen diese Unternehmen zur Drosselung ihrer Produktion.
Mittelstand fordert von der Politik einen Energiegipfel
Jetzt schlägt der Mittelstand Alarm und fordert von der Politik einen Energiegipfel. Markus Ferger, Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, sieht in den hohen Kosten für Gas und Strom eine Gefahr für Wachstum, Beschäftigung und den über Jahrzehnte erarbeiteten Wohlstand. Wirtschaftsminister Habeck sieht allerdings keinen Handlungsbedarf.
Über 50 Prozent der mittelständischen Unternehmen sehen sich, nach eine Umfrage des Verbandes, nicht in der Lage, die explodierenden Energiepreise zu schultern. Die neue Regierung will zwar zum 1. Januar 2023 die EEG-Umlage auf den Strompreis abschaffen. Den energieintensiven Unternehmen hilft dies aber nicht, denn die sind von dieser Abgabe sowieso schon befreit
Produktionsdrosselung erhöht Lebenshaltungskosten
In Großbritannien haben bereits vor Monaten Düngemittelhersteller die Produktion eingestellt. Ebenso ist in ganz Europa die Produktion von AdBlue massiv zurückgefahren worden. Diese Produktionsdrosselung treffen die Verbraucher nicht direkt aber sie wirken sich indirekt auf die Lebenshaltungskosten aus. Im Fall des fehlenden Düngers dürften die Lebensmittelpreise stark ansteigen.
Vor allem der drastische Anstieg des Gaspreises wird der Inflation einen kräftigen Schub geben. Gas wird in der Industrie sowohl zur Wärmeerzeugung, als auch zur Stromproduktion benötigt. Mehr als 50 Prozent der deutschen Haushalte heizen mit Gas und müssen erheblich mehr bezahlen.
Strom- und Gasversorger gehen in Insolvenz
Der starke Anstieg der Gas- und Strompreise ist aber auch für viele Energielieferanten zum Problem geworden. Fast jede Woche muss ein Strom- oder Gasanbieter Insolvenz anmelden. Betroffene private Verbraucher aber auch Unternehmen werden bei der Insolvenz zwar vom regionalen Grundversorger weiter beliefert müssen aber dann viel höheren Preise bezahlen.
Energieversorgung kritisch
Der Geschäftsführer des Bundesverbands der Keramischen Industrie sagt dazu im „Handelsblatt“: „Einige Unternehmen haben Schwierigkeiten, für Januar oder Februar Gaslieferverträge zu bekommen, die eine kostendeckende Produktion ermöglichen. Das könnte in Einzelfällen die Produktion gefährden“.
In einem Interview mit der Rheinischen Post sagte Eon Chef Leonhard Birnbaum, dass Dutzende von Strom- und Gasanbietern aufgrund der aktuellen Preissituation vom Markt verschwinden werden und folgt daraus: „Wenn der Winter jetzt sehr kalt wird, könnten wir unerfreuliche Überraschungen erleben.“
Unsere Energieversorgung wird immer kritischer. Die Gasspeicher sind so leer wie noch nie, dabei sollen Gaskraftwerke die abgeschalteten Atomkraftwerke ersetzen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis unser Stromnetz zusammenbricht. Bereiten Sie sich rechtzeitig darauf vor.
Tipps dazu, wie Sie sich auf einen längeren Stromausfall vorbereiten können, finden Sie in folgenden Ratgebern auf unserer Website:
- Mobile Stromerzeuger
- Kochen ohne Strom
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