Deutschland ist mit dem zunehmenden Ausbau der erneuerbare Energien und der Abschaltung der Atom- und Kohlekraftwerke immer wieder auf Importstrom angewiesen. Eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hat jetzt gezeigt, dass die Bundesregierung nicht beantworten kann, aus welchen Quellen importierter Strom kommt.
Klimaminister kennt Quellen des Importstroms nicht
Dies geht zumindest aus der Antwort des Klimaministeriums unter der Leitung von Robert Habeck hervor. Demnach sei es nicht möglich, beim grenzüberschreitenden Stromaustausch im europäischen Stromverbundsystems, den importierten Strom nach den eingesetzten Energieträgern bei der Erzeugung aufzuschlüsseln.
Linksfraktion verlangt Stromimportregister
Für die Linksfraktion ist dies ein unhaltbarer Zustand. Fraktionsvorsitzender Bartsch sagt in der Welt dazu: „Es kann nicht sein, dass jeder Stromanbieter in der Lage ist, seinen Strommix transparent zu machen, aber die Bundesregierung nicht weiß, welcher Strom nach Deutschland importiert wird. Es wäre Klimaheuchelei, wenn wir in Deutschland aus Atom und Kohle aussteigen, um dann zum Beispiel aus Frankreich oder Polen weiter Atom- und Kohlestrom zu importieren. Die Bundesregierung muss öffentlich machen, aus welchen Quellen Strom importiert wird. Robert Habeck sollte ein Stromimportregister einführen. Wir brauchen Transparenz und Ehrlichkeit beim Klimaschutz.“
Importierter Strom überwiegend aus Atomkraft und fossilen Energieträgern
Im Jahr 2020 hat Deutschland den meisten Strom aus Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz importiert. Dabei stammt der in Dänemark produzierte Strom zu knapp 70% aus erneuerbaren Energien und zu 30% aus fossilen Brennstoffen. Frankreich erzeugt 70% des Stroms aus Kernenergie und knapp 8% auf fossiler Basis. In den Niederlanden kommen mehr als 80% aus fossiler Erzeugung und 4% aus Kernenergie. Selbst die Schweiz erzeugt noch ein Drittel des Stroms durch Kernenergie, der Rest kommt aus erneuerbaren Quellen.
Damit ist aber auch klar, dass der überwiegende Anteil des importierten Stroms aus Kernenergie und fossilen Brennstoffen stammt. Lediglich Strom aus Dänemark und der Schweiz stammt zu einem höheren Anteil aus erneuerbaren Energien.
Deutschland exportiert Ökostrom und importiert Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken
Im Jahresschnitt exportiert Deutschland allerdings immer noch mehr Strom, als das Land insgesamt importiert. Der entsprechende Exportüberschuss wird aber von Jahr zu Jahr immer kleiner. Der Überschuss entsteht hauptsächlich bei günstigen Wetterbedingungen für Wind- und Solaranlagen. Zu viel produzierter Strom muss man dann oft sogar zu Negativpreisen ins Ausland exportieren. Wenn Wind und Sonne nicht liefern können muss entsprechend Strom aus dem Ausland importiert werden. In der Ökobilanz bedeutet dies allerdings, dass Deutschland überwiegend Ökostrom exportiert, während der importierte Strom überwiegend aus den Quellen stammt die wir aus ideologischen Gründen im eigenen Land abschalten.
Sollte es jetzt auch noch ein Importverbot für Strom aus diesen Quellen geben, ist es nur eine Frage der Zeit, wie lange das noch gut geht. Die Stromversorgung wird immer kritischer. Bereiten Sie sich rechtzeitig auf einen längeren Stromausfall vor.
Tipp dazu finden Sie in folgenden Ratgebern auf unserer Website:
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