Der steigende Gaspreis und die Angst, dass die Gasversorgung zusammenbrechen könnte, sogt dafür, dass viele Menschen nach einer alternativen Heizmöglichkeit suchen. Kamin- und Holzöfen sind bereits nahezu ausverkauft und es gibt lange Wartezeiten (Blackout-News: 10.07.22). Jetzt boomt der Verkauf elektrischer Heizlüfter, Ölradiatoren und Infrarot-Heizpaneelen.
Angst vor kalter Wohnung im Winter steigt
In Deutschland steigt die Angst davor, im Winter in der kalten Wohnung sitzen zu müssen. Mittlerweile kürzen bereits Vermieter ihren Mietern das Warmwasser (Focus: 05.07.22). Dazu erhöhen sie die Mietnebenkosten in erheblichem Umfang, aufgrund der drastisch gestiegenen Gaspreise. Politiker werden nicht müde, die Bevölkerung aufzurufen, Gas zu sparen und die Bundesnetzagentur verkündet, dass sie die Gasversorgung nicht mehr garantieren kann (Blackout-News: 06.07.22). Dazu kommen immer mehr Berichte, dass Russland Europa den Gashahn zudrehen könnte. Das alles schürt in der Bevölkerung Angst und löst Panik aus. Infolgedessen versuchen die Menschen nach Alternativen, wie sie im Ernstfall ihre Wohnung heizen können.
Verkaufszahlen elektrischer Heizlüfter steigen stark an
Neuste Verkaufsstatistiken zeigen jetzt, dass der Verkauf elektrischer Zusatzheizgeräte stark zu genommen hat. Zu diesen Heizgeräten zählen in erster Linie elektrische Heizlüfter und Ölradiatoren, aber auch moderne Infrarot Heizpaneelen, die man über eine ganz normale Steckdose betreiben kann. Solche Geräte sind relativ günstig zu haben, allerdings sind mit der hohen Nachfrage mittlerweile auch die Preise kräftig gestiegen. Der Betrieb dieser Zusatzheizgeräte mit Strom ist allerdings deutlich teurer als das Heizen mit Gas. Bundesweit kostet eine Kilowattstunde Strom 37,21 Cent, während die gleiche Energie bei Gas trotz des hohen Gaspreises immer noch bei 10,96 Cent liegt. Sparen kann man deshalb mit einer solchen Heizquelle nicht. Allerdings kann man damit zumindest notdürftig noch mindestens ein Zimmer warmhalten, wenn das Gas aus bleibt, so die Idee vieler.
Stark steigender Stromverbrauch könnte Blackout auslösen
Allerdings, wenn das viele machen, wird auch das Stromnetz kollabieren, denn so ein Heizlüfter zieht ganz ordentlich viel Strom. Es ist also absehbar, dass, wenn das Gas aus bleibt, als Nächstes der Strom knapp wird. Damit steigen letztendlich auch noch die Strompreise und im schlimmsten Fall führt dies zu einem Blackout. Dann hilft auch der elektrische Heizlüfter nicht mehr, es sei denn, man kann ihn mit einem mobilen Stromerzeuger betreiben.
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