Existenzkrise in Saarlands Stahlindustrie: 14.000 Arbeitsplätze bedroht

Die Saarland-Stahlindustrie sieht sich mit einer drängenden Herausforderung konfrontiert, die das Leben von über 14.000 Beschäftigten gefährdet. Die geplanten Förderbescheide für den Umbau der Produktion in Dillingen und Völklingen zu CO₂-freiem Stahl sind noch nicht eingetroffen. Die Industrie beabsichtigt, einen großen Stahl-Aktionstag zu organisieren. Dies geschieht, um Druck auf die Bundesregierung auszuüben. Der Grund dafür ist, dass Robert Habeck, der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, seit Monaten auf Briefe des Betriebsrats nicht reagiert hat (saarbruecker-zeitung:20.10.23).


Stahlindustrie in Gefahr: Betriebsratschef wirft Habeck Versagen vor

Stephan Ahr ist Betriebsratschef bei Saarstahl. Er betrachtet Habecks Verhalten als einen Fall von Geringschätzung. Diese Geringschätzung richtet sich seiner Meinung nach gegen die Beschäftigten in der saarländischen Stahlindustrie und die saarländische Bevölkerung. Die Ampelregierung, die von der SPD und den Grünen geführt wird, wird von Ahr des „Versagens“ bezichtigt. Er betont, dass die Grünen Umwelt- und Klimaschutz immer betonen. Aber in diesem Fall mangelt es an Unterstützung für das ehrgeizige Vorhaben der saarländischen Stahlindustrie. Diese plant, 3,5 Milliarden Euro zu mobilisieren, um auf CO₂-freien grünen Stahl umzusteigen.

Alarmierende Lage in Saarlands Stahlindustrie: 14.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Betriebsratschef wirft Habeck Versagen vor
Alarmierende Lage in Saarlands Stahlindustrie: 14.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Betriebsratschef wirft Habeck Versagen vor
Bild: A. Josef Dernbecher, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Alarmierende Lage in Saarlands Stahlindustrie: 14.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Die Unternehmen Dillinger Hütte und Saarstahl hatten ursprünglich gehofft, die Mittel bereits im Mai 2023 zu erhalten, um ihre ehrgeizigen Pläne voranzutreiben. Bisher hat sich jedoch nichts in dieser Angelegenheit bewegt. Betriebsratschef Ahr warnt vor zwei möglichen Szenarien. Wenn die Zusage bis Ende 2023 ausbleibt, könnte das gesamte Projekt gefährdet sein. Das hätte zur Folge, dass die saarländische Stahlindustrie ihr Ende finden würde. Dies hätte unweigerliche Konsequenzen für die über 14.000 Beschäftigten. Sie könnten dann nicht mehr über ihre Zukunft verhandeln, sondern müssten sich mit Sozialtarifverträgen und Abfindungen auseinandersetzen.


Die saarländische Stahlindustrie ist eine entscheidende Stütze für das Saarland, neben dem Mittelstand. Ihre Existenz ist von zentraler Bedeutung für die Region. Ahr betont, dass es nicht nur um die Arbeitsplätze in Dillingen und Völklingen geht, sondern auch um die gesamte Wirtschaft des Saarlands. Die Unsicherheit in der Stahlindustrie könnte sich auch auf andere Branchen auswirken, wie es das Beispiel Ford zeigt. Ahr sieht auch die Arbeitsplätze bei Unternehmen wie ZF als unsicher an, und er betont, dass sie möglicherweise nicht über das Jahr 2025 hinaus gesichert sind. Darüber hinaus weist er darauf hin, dass ZF derzeit erfahrene Arbeitskräfte von Saarstahl abwirbt. Dies verdeutlicht, wie eng die Zukunft des Saarlands mit der Zukunft seiner Stahlindustrie verknüpft ist. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle die Ernsthaftigkeit dieser Situation erkennen.

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