Europas Gasversorgung in der Krise: USA überholen Russland, aber neue Gefahren drohen

Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 hat Russland seine Gasexporte über Pipelines nach Europa reduziert. Dies führte dazu, dass Europa intensiv nach alternativen Lieferanten suchte. Deutschland importiert nun verstärkt Flüssiggas, und in Rekordzeit wurden spezielle LNG-Terminals installiert. (Telepolis, 17.06.2024)


USA überholen Russland als Europas Gaslieferant – Doch die Abhängigkeit bleibt

Ein wichtiger LNG-Lieferant für Europa sind die USA. Laut einem Bericht der Financial Times hat das Land Russland bei den Gaslieferungen bereits im September 2022 überholt. Seit 2023 stammt ein Fünftel des in Europa verbrauchten Gases aus den USA.

Trotzdem ist die Befreiung von der Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen nicht einfach. Daten des Beratungsunternehmens ICIS zeigen, dass im Mai 2023 erstmals seit zwei Jahren wieder mehr Gas aus Russland nach Europa importiert wurde als aus den USA.

Russland überholt USA bei Gaslieferungen: Einmalige Faktoren oder neue Abhängigkeit?

Im vergangenen Monat machten Gas- und LNG-Lieferungen aus Russland 15 Prozent der Gesamtversorgung der EU, Großbritanniens, der Schweiz, Serbiens, Bosniens und Herzegowinas sowie Nordmazedoniens aus. Im Vergleich dazu lieferten die USA nur 14 Prozent des Gases, was den niedrigsten Stand seit August 2022 darstellt.

Europas Gasversorgung im Wandel: USA überholen Russland als Hauptlieferant – Neue Abhängigkeiten und Herausforderungen
Europas Gasversorgung im Wandel: USA überholen Russland als Hauptlieferant – Neue Abhängigkeiten und Herausforderungen

Diese Entwicklung scheint jedoch vor allem auf einmalige Faktoren zurückzuführen zu sein. Russland stellte Mitte 2022 die Gaslieferungen über Pipelines nach Nordwesteuropa ein, doch die Lieferungen über die Ukraine und die Türkei gingen weiter. Aufgrund geplanter Wartungsarbeiten im Juni pumpte Russland im Vorfeld mehr Gas über die Türkei nach Europa. Gleichzeitig fiel eine große US-LNG-Exportanlage im texanischen Freeport teilweise aus. Darüber hinaus ist die Gasnachfrage in Europa relativ gering, und die Speicherfüllstände nähern sich Rekordwerten für diese Jahreszeit.


Europas Gasversorgung: Drohender Rückgang und neue Herausforderungen

Die aktuelle Situation sei „wahrscheinlich nicht von Dauer“, erklärte Tom Marzec-Manser, Leiter der Gasanalyse bei ICIS, der Financial Times. Da Russland im Sommer wieder LNG über die Nordostpassage nach Asien verschiffen könne, werde es wahrscheinlich zu einem Rückgang der Liefermengen nach Europa kommen. Gleichzeitig werde die LNG-Produktion in den USA wieder zunehmen.

Ein weiterer Faktor ist das Transitabkommen zwischen Russland und der Ukraine, das in diesem Jahr ausläuft. Dies könnte den Gasfluss über diese Route gefährden. Parallel dazu bemüht sich die EU, die Kapazitäten der Pipeline zwischen der EU und Aserbaidschan zu erhöhen.

Die Gasversorgung in Europa steht somit weiterhin vor großen Herausforderungen. Die Suche nach stabilen und nachhaltigen Alternativen zu russischen Gaslieferungen bleibt ein zentrales Thema.

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