Ernüchternde Bilanz bei Wärmepumpen-Versicherungen: Viele fallen bei Vergleich durch

Wärmepumpen sind eine umweltfreundliche, aber teure Investition, deren Schutz viele Hausbesitzer vernachlässigen. Ein aktueller Test der Zeitschrift Finanztest zeigt, dass knapp die Hälfte der Wohngebäudeversicherungen nicht den nötigen Schutz bietet. Ohne eine geeignete Absicherung drohen Hausbesitzern bei Schäden durch Diebstahl, Witterung oder Vandalismus hohe finanzielle Risiken (chip: 21.11.24).


Schlechte Ergebnisse im Versicherungsvergleich

Von 56 geprüften Tarifen erfüllten lediglich 31 die Mindestanforderungen an den Schutz von Wärmepumpen. Die übrigen 25 Policen wurden als unzureichend eingestuft. Besonders enttäuschend schnitten große Anbieter wie Allianz Premium, Barmenia Basis- und Top-Schutz sowie DEVK Komfort und Premium-Schutz ab.

Versicherungen für Wärmepumpen - mehr als die Hälfte der Gebäudeversicherungen fallen durch. Lediglich 31 von 56 Policen bieten Mindestschutz
Versicherungen für Wärmepumpen – mehr als die Hälfte der Gebäudeversicherungen fallen durch. Lediglich 31 von 56 Policen bieten Mindestschutz

Diese Tarife bieten keinen angemessenen Schutz für Wärmepumpen, die oft außerhalb des Hauses stehen und besonders anfällig für Schäden durch Witterung oder Einwirkungen Dritter sind. In einem Markt, der mit den steigenden Anforderungen moderner Heiztechnik Schritt halten sollte, ist dies eine ernüchternde Bilanz.

Empfehlenswerte Versicherer und Zusatzschutz

Einige Anbieter überzeugen hingegen mit umfassendem Schutz. Arag (Recht & Heim Premium), GEV (Home Max und Protect + Premium) und Allianz (Komfort) bieten Tarife, bei denen Wärmepumpen bereits im Grundschutz enthalten sind. Für Hausbesitzer, die bei anderen Anbietern versichert sind, besteht oft die Möglichkeit, den Schutz durch Zusatzbausteine zu erweitern. Bei Versicherern wie Huk 24 und Huk-Coburg starten die Zusatzkosten bei 19 Euro pro Jahr. Im Vergleich dazu liegt der teuerste Zusatzschutz bei 343 Euro jährlich. Diese Zusatzkosten sind jedoch nicht bei allen Versicherungen sinnvoll investiert, da viele Anbieter trotz Aufpreisen keinen umfassenden Schutz gewährleisten.

Separate Versicherung als Alternative

Falls der eigene Wohngebäudeversicherer keinen passenden Schutz bietet, bleibt die Möglichkeit einer separaten Wärmepumpenversicherung. Allerdings überzeugte im Test nur ein Tarif: Signal Iduna (Smart Home) für 70 Euro pro Jahr. Trotz dieser Option raten Experten dazu, besser direkt zu einem Wohngebäudeversicherer mit umfassendem Schutz zu wechseln, um Streitigkeiten zwischen verschiedenen Versicherern im Schadensfall zu vermeiden. Diese Konflikte können nicht nur zeitaufwendig sein, sondern auch zu ungedeckten Kosten führen.


Worauf bei einer Police zu achten ist

Ein umfassender Schutz sollte verschiedene Risiken abdecken. Dazu gehören Schäden durch Feuer, Blitzschlag, Überspannung, Explosion oder Implosion sowie Schäden durch Leitungswasser, Sturm, Hagel oder Elementargefahren wie Überschwemmung, Rückstau oder Schneedruck. Ebenso wichtig sind die Absicherung gegen Diebstahl, Vandalismus und Tierbisse sowie die Deckung von Schäden durch Bedienfehler, grobe Fahrlässigkeit oder Material- und Konstruktionsmängel. Eine Versicherung, die zusätzlich am Schlichtungsverfahren des Ombudsmanns teilnimmt, bietet zusätzliche Sicherheit.

Die Ergebnisse des Tests offenbaren erhebliche Defizite bei vielen Wohngebäudeversicherungen. Hausbesitzer sollten ihre Policen prüfen und im Zweifel wechseln, um ihre Wärmepumpe angemessen abzusichern. Die Wahl eines empfehlenswerten Anbieters schützt nicht nur vor finanziellen Verlusten, sondern sorgt auch für Klarheit im Schadensfall. Angesichts der schlechten Leistungen vieler Tarife bleibt nur der Rat, sich frühzeitig um eine leistungsstarke Absicherung zu kümmern.

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Zuletzt aktualisiert am September 25, 2024 um 11:30 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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