Energiewende wird platzen wie eine Seifenblase

Sigismund Kobe ist Professor für Physik an der TU Dresden. Nach seiner Ansicht liegen bei der aktuellen Umsetzung der deutschen Energiewende “Unwissenheit über die physikalischen Gesetze” zugrunde. Weiter sagt er dazu: “Wenn weiterhin wie bisher natur- und ingenieurwissenschaftlichen Prinzipien ausgeblendet werden, wird das gesamte bisherige Konzept der Energiewende platzen wie eine bunte Seifenblase.”


Ausstieg aus Atomkraft und Kohle gefährdet Versorgungssicherheit

Deutschland steigt als einziges Land aus der Kohleverstromung und der Atomenergie aus. Man will der ganzen Welt beweisen, dass es möglich ist das ganze Land nur mit Ökostrom zu versorgen. Im deutschen Onlinemagazin Medium Eifelon bezweifelt Kobe, dass des gut geht und zwar aus rein physikalisch technischen Gründen.

Energiewende wird platzen wie eine Seifenblase. Physikprofessor sieht Ursache in Unwissenheit über die physikalischen Gesetze
Energiewende wird platzen wie eine Seifenblase. Physikprofessor sieht Ursache in Unwissenheit über die physikalischen Gesetze

Ausbau grundlastfähiger Ökostromanlagen für Energiewende stark begrenzt

Wasserkraft- und Biogasanlagen können zwar weitgehend grundlastfähigen Strom bereitstellen, haben aber laut Kobe in Deutschland kein größeres Ausbaupotenzial mehr. In Deutschland fehlen Regionen mit ausreichender Höhendifferenz um zusätzliche Wasserkraftwerke einsetzen zu können. Außerdem reichen die jährliche Regenmenge zur Energieerzeugung mit Wasserkraftwerken nicht aus. Ähnlich sieht es bei der Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland aus. Diese sind bereits zur Anpflanzung für Lebens-und Futtermittel weitgehend aufgeteilt. Zur Nutzung weiterer Flächen zur Biogaserzeugung stehen kaum noch Flächen zur Verfügung. Deshalb ist ein weiterer Ausbau der Wasserkraft- und Biogasanlagen nicht mehr im erforderlichen Umfang möglich.


Windkraft- und Solaranlagen für Netzstabilität zu instabil

Um die Stromversorgung durch erneuerbare Energiequellen weiter auszubauen bleibt deshalb nur der weitere Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen. Diese weisen allerdings ein grundlegendes Problem auf. Ihre Stromerzeugung ist abhängig vom Wetter und der jahreszeitlich bedingten Anzahl von Sonnenstunden. “Der weitaus überwiegende Teil des jährlichen Anteils von Strom aus Photovoltaik-Anlagen an der Stromproduktion wird im Sommer und dann wiederum vor allem in wenigen Stunden um die Mittagszeit eingespeist, vorher und nachher ist der Anteil gering und nachts scheint die Sonne nie”, so Kobe. Dies führt zu starken Schwankungen im Stromnetz und führt es immer wieder an die Grenzen der Übertragungskapazität.

Speicher fehlen und werden auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein

Auch wenn ein weiterer ein Zubau von Solar- und Windkraftanlagen in Deutschland durchaus möglich ist, löst er nach Meinung von Professor Kobe das bestehende Problem nicht. Trotz starkem Zubau ist die Stromerzeugung aus Wind und Sonne vergleichsweise gering geblieben. Bei einem weiteren Zubau wird es noch mehr Schwankungen in den Übertragungsnetzen geben. Denn wenn kein Wind weht, stehen die Windräder still, egal wie viele man noch aufstellt. Wenn aber die Sonne scheint und auch noch viel Wind weht, produzieren diese Anlagen viel zu viel Strom, den die Verbraucher nicht abnehmen können. Auch dies führt zur Instabilität der Übertragungsnetze, wenn es keine Möglichkeit gibt den überschüssigen Strom zu speichern. Ohne Speicher kann man nur so viel Strom erzeugen, wie gerade von den Verbrauchern verbraucht wird.


In Deutschland gibt es aber keine Speicher mit der notwendigen Speicherkapazität und es werden in absehbarer Zeit auch keine Speicher zur Verfügung stehen.

Die immer wieder propagierte Lösung den überschüssigen Strom in den Akkus der Elektroautos zu speichern und bei Bedarf wieder abzurufen hält Kobe für abwegig. Diese Speicher reichen seiner Meinung nach bei weitem nicht aus.

Kobe sieht die Versorgungssicherheit mittlerweile als massiv gefährdet an.

Die Energieversorgung in Deutschland und ganz Europa wird immer kritischer. Ein flächendeckender Blackout wird immer wahrscheinlicher.

Bereiten Sie sich rechtzeitig vor. In unseren Ratgebern finden Sie dazu wertvolle Tipps.

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