Elektromobilität: Steigende Kosten und sinkende Förderungen sorgen für geringeres Interesse

Steigende Stromkosten und sinkende Förderungen für Elektroautos bremsen laut einer Verbraucherumfrage den Umstieg auf diese Art von Fahrzeugen. Obwohl die Auswahl an verfügbaren Modellen zunimmt, würden nur 16 % der Befragten beim nächsten Autokauf ein rein elektrisches Auto wählen, so eine Studie von Deloitte (t-online: 11.01.23). Scheitert die Elektromobilität an den höheren Kosten für die Verbraucher?


Steigende Stromkosten und sinkende Förderungen bremsen den Verkauf von Elektroautos in Deutschland

Branchenexperte Harald Proff warnt, dass steigende Stromkosten und sinkende staatliche Förderungen den Kauf von Elektroautos in Deutschland unattraktiver machen werden. „Niedrigere Betriebskosten und Kaufprämien waren bislang wichtige Argumente für den Kauf eines E-Autos, aber nun steigen die Stromkosten und die Förderung wird sukzessive zurückgefahren und endet sogar 2025. Das wird dazu führen, dass in Zukunft weniger Elektroautos verkauft werden“, sagt Proff.

Elektromobilität: Steigende Stromkosten und sinkende Förderungen bremsen den Verkauf von Elektroautos in Deutschland.
Elektromobilität: Steigende Stromkosten und sinkende Förderungen bremsen den Verkauf von Elektroautos in Deutschland.

Elektromobilität in Deutschland: Laut Umfrage haben Autofahrer größte Bedenken wegen Reichweite und Ladeinfrastruktur

Laut einer Umfrage, die Deloitte, die im Herbst 2022 bei rund 26.000 Verbrauchern in 24 Ländern durchgeführt hat, waren die wichtigsten Gründe für den Kauf eines Elektroautos die niedrigeren Treibstoffkosten, gefolgt von Sorgen um den Klimawandel und Regierungsförderprogrammen. Die größten Bedenken der deutschen Verbraucher waren die Reichweite (57 %), gefolgt von einer fehlenden öffentlichen Ladeinfrastruktur (47 %), Ladezeiten und dem Fehlen von Lademöglichkeiten zu Hause (jeweils 45 %). Ein Viertel der Befragten erwartete eine Reichweite von mindestens 500 Kilometern und ein weiteres Drittel von mindestens 600 Kilometern. Wenn klimafreundlicher Kraftstoff (E-Fuel) verfügbar wäre, würde die Hälfte der an einem Kauf interessierten Personen ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor kaufen.

Laut Deloitte würden 75 % der in Deutschland Befragten ihr E-Auto am liebsten zu Hause laden, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (70 %). Dieser Wunsch bleibt bestehen, obwohl es in dicht besiedelten Städten einen deutlichen Mangel an Lademöglichkeiten gibt.


Förderung für Elektroautos sinkt ab 2023 – Plug-in-Hybride ausgeschlossen

Ab 2023 wird die Förderung für den Kauf von Elektroautos mit einem Anschaffungspreis bis 40.000 Euro von 6.000 auf 4.500 Euro (zuzüglich des Herstelleranteils) reduziert. Für teurere Modelle bis 65.000 Euro wird die Förderung von 5.000 auf 3.000 Euro gekürzt. Für Plug-in-Hybride gibt es keine Förderung mehr. Die Förderung gilt nur noch für private Käufer, nicht mehr für Handwerker und Gewerbe.

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