Elektroautos im Winter – ein Drittel weniger Reichweite

Elektroautos sind auf dem Vormarsch, aber es gibt immer noch einige Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Eine wichtige davon ist die Frage der Reichweite bei niedrigen Außentemperaturen. Eine kürzlich durchgeführte Datenauswertung in den USA hat gezeigt, dass Elektroautos bei niedrigen Temperaturen immer noch erhebliche Verluste bei der Reichweite verzeichnen (auto-motor-und-sport: 01.12.23).


Reichweitenverlust bei Kälte: Ein Drittel weniger Reichweite

Die Datenauswertung wurde von dem US-Start-up Recurrent durchgeführt, das die Daten von etwa 10.000 Elektroautos aus 18 verschiedenen Modellreihen analysierte. Das Ergebnis war eindeutig: Im Durchschnitt sank die Reichweite der Elektrofahrzeuge bei Kälte um fast ein Drittel. Bei idealen äußeren Bedingungen erreichten die Elektroautos nur noch 70,3 Prozent ihrer Batteriekapazität.

Datenauswertung an 18 verschiedenen Modellen in den USA bestätigt: Ein Drittel weniger Reichweite bei Elektroautos im Winter
Datenauswertung an 18 verschiedenen Modellen in den USA bestätigt: Ein Drittel weniger Reichweite bei Elektroautos im Winter

Diese Erkenntnisse werfen natürlich die Frage auf, wie verschiedene Elektromodelle in Bezug auf den Reichweitenverlust bei niedrigen Temperaturen abschneiden.

Die Gewinner und Verlierer in der Kälte: Audi e-tron vs. VW ID.4

Es stellte sich heraus, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den untersuchten Modellen gibt. Der Audi e-tron (Modelljahr 2021/22), der seit seinem letzten Facelift als Q8 e-tron verkauft wird, zeigte sich besonders robust gegenüber Kälte. Bei niedrigen Temperaturen verlor dieses Elektroauto aus Ingolstadt nur 16 Prozent seiner Reichweite. Dicht dahinter lag der Nissan Leaf (2019) mit einem Verlust von 23 Prozent. Auch die Tesla Modelle 3, X und Y schnitten in der Analyse von Recurrent gut ab, wobei sie jeweils nur 24 Prozent ihrer Akkukapazität einbüßten.

Interessanterweise gehört ein anderes Modell aus dem VW-Konzern zu den Verlierern in diesem Test. Die US-Version des VW ID.4 (2021) verlor satte 46 Prozent ihrer Reichweite bei Kälte. Der Chevrolet Bolt (2017-2022) schlug sich mit einem Verlust von 42 Prozent kaum besser. Der Nissan Leaf (2015) verlor im Vergleich zu idealen Bedingungen 34 Prozent seiner Reichweite.


Bestätigung durch den ADAC und AAA

Die Ergebnisse von Recurrent haben auch von anderen Tests bestätigt. Der deutsche Automobilklub ADAC führte einen Reichweitentest durch, bei dem der Ford Mustang Mach-E 33 Prozent seiner Reichweite bei Kälte verlor – ein Wert, der mit den Daten des US-Start-ups übereinstimmt. Ähnliche Ergebnisse wurden auch vom AAA, dem amerikanischen Pendant des ADAC, erzielt.

Insgesamt zeigen diese Ergebnisse, dass die Reichweite von Elektroautos bei kaltem Wetter nach wie vor eine wichtige Herausforderung darstellt. Es ist jedoch ermutigend zu sehen, dass einige Modelle besser abschneiden als andere. Dies unterstreicht die Bedeutung von Forschung und Entwicklung, um Elektroautos in Zukunft noch effizienter und wetterbeständiger zu machen.

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