Elektroautos – Der Boom ist vorbei

Der Absatz von reinen Elektroautos und Plug-in-Hybriden ist bereits stark eingebrochen. Im aktuellen Jahr liegt die Zuwachsrate bei gerade noch 4,5 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 betrug der Zuwachs noch 73 Prozent. Der Markt dürfte aber ab 2023 noch weiter schrumpfen, denn dann gibt der Staat auch nicht mehr soviel Zuschuss wie noch in diesem Jahr. Eine neue Studie des Centers Automotive Research (CAR) prognostiziert für das nächste Jahr fast eine Halbierung der Absatzzahlen (Handelsblatt. 01.12.22).


CAR-Studie prophezeit starken Rückgang der Absatzzahlen für Elektroautos und Hybride

Die CAR-Studie geht davon aus, dass im Jahr 2023 nur noch 484.000 neue Elektroautos und Hybride absetzbar sind. Im Jahr 2024 droht ein weiterer Rückgang auf 363.000 Fahrzeuge. Im laufenden Jahr konnten die Automobilhersteller noch 720.000 Fahrzeuge am Markt verkaufen. Damit droht den Fahrzeugen mit einem Elektroantrieb ein Rückgang bei den Neuzulassungen von 27 auf zwölf Prozent.

CAR-Studie prophezeit starken Rückgang der Absatzzahlen für Elektroautos und Hybride. Elektroautos werden immer unattraktiver
CAR-Studie prophezeit starken Rückgang der Absatzzahlen für Elektroautos und Hybride. Elektroautos werden immer unattraktiver

CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer sieht die Ursache für den prognostizierten Rückgang in den ab dem Jahr 2023 gekürzten staatlichen Zuschüssen. „In Deutschland kündigt sich für das Elektroauto eine Dürrezeit an“, stellt er dazu fest. Auch der Automotive-Chef von Bearing Point, Stefan Penthin, geht davon aus, dass die Bestellungen von Neufahrzeugen um bis zu 30 Prozent gegenüber dem aktuellen Jahr zurückgehen werden.


Ziel der Ampelregierung rückt in weite Ferne

Das Ziel der Ampelkoalition, bis zum Jahr 2030 mindestens 15 Millionen Elektroautos auf die Straße zu bringen, dürfte damit erst einmal in weite Ferne rücken. Aktuell hat das Kraftfahrtbundesamt einen Bestand von 618.500 reine Elektroautos und 566.000 Plug-in-Hybride registriert.

Die Bundesregierung fördert aktuell reine Elektroautos noch mit einer Prämie von bis zu 9000 Euro und Plug-in-Hybride mit bis zu 6000 Euro beim Kauf eines Neuwagens. Diese staatliche Subvention hat Deutschland, nach China, zum weltweit zweitgrößten Absatzmarkt für Elektroautos und Hybride gemacht.

Staatliche Förderung ab 2023 stark gekürzt

Ab 2023 soll der staatliche Zuschuss für reine Elektroautos auf maximal 4500 Euro sinken und ein Jahr später auf maximal 3000 Euro. Die Förderung für Plug-in-Hybride entfällt ab 2023 komplett. Dazu verlängert der Staat die Mindesthaltedauer von bisher sechs Monate auf ein ganzes Jahr um zu verhindern, dass die Fahrzeuge bereits nach kurzer Zeit mit Gewinn ins Ausland exportiert werden, wie es aktuell im großen Stil der Fall ist. Zudem soll der Zuschuss ab September 2023 nur noch auf Privatpersonen beschränkt sein und der Prämientopf auf 2,5 Milliarden Euro gedeckelt werden.


Stärkster Einbruch bei den Hybriden erwartet

Der Absatz von Plug-in-Hybriden dürfte damit in den kommenden Jahren massiv einbrechen. Das CAR-Institut rechnet bei den Hybriden im Jahr mit einem Verkaufsrückgang von mehr als 70 Prozent und im Jahr 2024 um einen weiteren Rückgang von mehr als einem Drittel.

Der Einbruch bei reinen Elektroautos wird nach der CAR-Studie geringer ausfallen als bei den Hybriden. Die Studie prophezeit für das Jahr 2023 stagnierende Verkaufszahlen auf dem Niveau von 2022 und einen Rückgang im Bereich von 25 Prozent im Folgejahr, das wären dann circa 90.000 Fahrzeuge weniger als in den Jahren 2021 und 2022.

Elektroautos werden immer unattraktiver

Mit der starken Kürzung der staatlichen Förderung, den stark gestiegenen Strompreisen und den aufgrund der Inflation weiter steigenden Preisen der Neuwagen, wird ein Elektroauto immer unattraktiver. Der Boom der vergangenen Jahre dürfte ein jähes Ende finden.

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