Der Brand des riesigen Auto-Frachters „Fremantle Highway“ in der Nordsee hält weiter an, und das Schiff ist immer noch nicht vollständig gelöscht. Neben Tausenden von Fahrzeugen befinden sich auch mehrere hundert Elektroautos an Bord. Angesichts dieser brisanten Situation will die zuständige Weltschifffahrtsorganisation IMO die Vorschriften für den Transport von Elektrofahrzeugen auf Schiffen verschärfen, da es in letzter Zeit vermehrt Zwischenfälle mit solchen Wagen gegeben hat (ntv: 01.08.23).
IMO plant drastische Maßnahmen für den sicheren Transport von Elektrofahrzeugen auf hoher See
Laut einer Sprecherin der IMO stehen die Sicherheitsvorkehrungen für den Transport von Elektrofahrzeugen „ganz oben auf der Tagesordnung“. Die Organisation verfügt bereits über geltende Vorschriften, plant jedoch deren Erweiterung als Reaktion auf die steigende Zahl von Bränden, die auf die Beförderung von Fahrzeugen mit alternativen Energien, insbesondere von Autos mit Lithium-Ionen-Batterien, zurückzuführen sind. Angesichts dieser Herausforderungen plant die IMO weitere Sitzungen und Experten-Diskussionen, um angemessene Lösungen zu finden.
Der Vorfall mit dem brennenden Frachtschiff hat die Notwendigkeit eines verbesserten Sicherheitsbewusstseins bei der Beförderung von Elektrofahrzeugen auf hoher See deutlich gemacht. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Brände und andere Zwischenfälle, die nicht nur die Sicherheit der Schiffsbesatzung, sondern auch die Umwelt gefährden können.
Über 498 Elektroautos auf brennendem Frachter! Sicherheitsvorkehrungen auf dem Prüfstand
Der brennende Frachter „Fremantle Highway“ vor der niederländischen Küste hatte tatsächlich 498 elektrische Autos an Bord, nicht nur 25 wie zunächst angenommen. Das wurde von K-Line bestätigt, dem Unternehmen, das den Frachter von einem japanischen Reeder gechartert hatte. Experten sagen, dass die Batterien von E-Autos schwieriger zu löschen sind. Es besteht die Möglichkeit, dass die Batterie eines solchen Autos die Brandursache war.
Das Schiff transportiert insgesamt 3783 Autos. Das Feuer brach in der Nacht zum Mittwoch auf dem Autodeck aus. Der Frachter wurde inzwischen zu einem neuen Ankerplatz geschleppt, der als sicherer und windgeschützter gilt.
Die IMO ist eine Unterorganisation der Vereinten Nationen (UN) und für die internationale Regulierung des Schiffsverkehrs verantwortlich. Sie setzt weltweit verbindliche Standards.
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