Der Münchner Automobilhersteller BMW verzeichnet im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um 84 Prozent. Schwierigkeiten in China sowie technische Mängel drücken die Zahlen. Der Überschuss fiel auf 476 Millionen Euro, was einem Rückgang von fast 84 Prozent entspricht. Der Umsatz schrumpfte um rund 16 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro (welt: 06.11.24).
Technische Mängel kosten Millionen
Hohe Kosten durch technische Maßnahmen wirken belastend. Probleme mit von Continental gelieferten Bremssystemen führten zu einem teuren Auslieferungsstopp. Dieser beeinträchtigte das Kerngeschäft massiv. Zusätzliche Aufwendungen trugen dazu bei, dass die Profitabilität erheblich sank. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern rutschte um 7,5 Prozentpunkte auf magere 2,3 Prozent ab.
Der Gewinneinbruch im Autosektor übertraf alle Befürchtungen. Experten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, doch nicht in dieser Schwere. Das Dax-Unternehmen musste daraufhin seinen Ausblick nach unten korrigieren.
Nachfrageeinbruch in China
China, einst der Wachstumsmarkt schlechthin, schwächelt ebenfalls. Die Nachfrage nach BMW-Modellen blieb im dritten Quartal weit hinter den Erwartungen. Verkaufszahlen fielen deutlich, und der Markt zeigt sich immer noch labil. Verschiedene Faktoren belasten den Absatz. Lokale wirtschaftliche Unsicherheiten und die Konkurrenz durch heimische Hersteller verschärfen die Lage zusätzlich.
BMW ist von diesem Gewinneinbruch stark betroffen, da China zu den wichtigsten Märkten des Unternehmens gehört. Der Absatzrückgang trifft vor allem Modelle der Premiumklasse, die früher als Verkaufsschlager galten.
Schwierige Quartalszahlen überraschen Anleger
Die aktuellen Quartalszahlen ließen Anleger aufhorchen. Der Rückgang des Umsatzes und der Gewinne ist für viele schockierend. Marktanalysten hatten zwar eine angespannte Situation erwartet, doch das Ausmaß überrascht selbst Optimisten. An der Börse reagierten die Aktien mit erheblichen Schwankungen. Händler sprechen von wachsender Unsicherheit. Investoren sind nun besonders wachsam, was die zukünftige Entwicklung des Unternehmens betrifft.
Ausblick bleibt unsicher
BMW steuert durch stürmische Gewässer. Trotz der Rückschläge bleibt die Führungsspitze zuversichtlich, auch wenn das aktuelle Umfeld eine große Herausforderung darstellt. Optimismus herrscht jedoch nicht. Strategische Maßnahmen sollen das Geschäft wieder stabilisieren. Gleichzeitig bleiben die Unsicherheiten groß, besonders im Hinblick auf den chinesischen Markt.
Doch die Probleme enden nicht dort. Der globale Automarkt sieht sich ebenfalls mit Schwierigkeiten konfrontiert. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Lieferkettenprobleme und politische Unsicherheiten belasten die gesamte Branche.
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