Ladesäulen für Elektroautos enthalten viel Kupfer, insbesondere die Schnellader, denn dort braucht man für die hohen Ladeströme entsprechend große Kabelquerschnitte. Das haben jetzt in Kalifornien auch Diebe, die auf Rohstoffe spezialisiert sind, erkannt. An mehreren Tesla Superchargern wurde dort das Ladekabel abgeschnitten.
Diebe schneiden Ladekabel an acht Superchargern ab
An der neuen Tesla-Ladestation in Oakhurst im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien schnitten Diebe an insgesamt acht Superchargern die Ladekabel ab. Die Ladestation neben einem Hotel war nicht durch Überwachungskameras gesichert. Dadurch konnten die Diebe unbehelligt in aller Ruhe die armdicken Kabel durchtrennen und abtransportieren. Von Vandalismus kann man dabei eher nicht ausgehen. Das Durchtrennen der dicken Leitungen ist ohne entsprechendes Werkzeug nicht machbar. Die Diebe waren auf das Kupfer aus und so ein Ladekabel enthält sehr viel Kupfer.
In Deutschland komplette Ladestation gestohlen
In Langenhagen bei Hannover haben Diebe sogar eine komplette Ladesäule für Elektrofahrzeuge im Wert von 10.000 Euro gestohlen. Die Ladesäule war noch nicht ans Netz angeschlossen und konnte deshalb leicht von den Tätern vom Boden gelöst und mitgenommen werden.
Ladesäulen auch immer wieder durch Vandalismus zerstört
Aber Ladesäulen werden auch immer häufiger durch Vandalismus zerstört. In München wurden zum Beispiel die Stecker einer Ladestation mit Hackfleisch zu gestopft und mussten deshalb getauscht werden. Die Stadtwerke München verzeichnen immer mehr Fälle von Vandalismus an E-Ladesäulen.
Auch in Chemnitz wurde Ladekabel abgeschnitten
In Chemnitz hat ein Saboteur bereits im Jahr 2019 an sieben Ladestationen das Ladekabel durchschnitten und teilweise entwendet.
Die Ladesäulen sind nur schwer gegen Kupferdiebe zu schützen, denn die Kabel von der Station zum Auto sind so lange stromlos, bis ein Auto angeschlossen ist. Dadurch ist das Durchtrennen der Kabel für die Diebe ungefährlich. Der einzige Schutz bieten eigentlich nur Überwachungskameras, aber auch nur dann, wenn man die Monitore ständig beobachtet.
Auch die Deutsche Bahn musste vermehrt zusehen, wie spezialisierte Dieben immer wieder Kabel entwendeten. Mittlerweile schützt die Deutsche Bahn ihre Kabel durch eine „künstliche DNA“. Dies ermöglicht es, das gestohlene Material selbst nach dem Einschmelzen als Hehlerware zu identifizieren.