Die verdeckten Staatsschulden explodieren – Deutschland droht der finanzielle Kollaps

Die Staatsschulden erreichen ein historisches Rekordniveau. Offene und verdeckte Verpflichtungen summieren sich auf 19,5 Billionen Euro. Dies entspricht 454 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Innerhalb nur eines Jahres stieg die Nachhaltigkeitslücke um 4,1 Billionen Euro. Rund ein Drittel des Anstiegs stammt aus Sozialausgaben für Kranken- und Pflegeversicherung (faz: 29.08.25). Auch die Rentenkrise steuert einen erheblichen Beitrag dazu bei.


Nachhaltigkeitslücke und Staatsschulden auf Höchststand

Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen und sein Forschungszentrum Generationenverträge veröffentlichen alarmierende Daten. Explizite Staatsschulden belaufen sich auf 2,7 Billionen Euro. Implizite Verpflichtungen für Rente, Gesundheit und Pflege summieren sich auf 16,8 Billionen Euro. Dieses Missverhältnis zeigt, wie stark die Nachhaltigkeitslücke öffentliche Haushalte belastet.

Deutschlands verdeckte Staatsschulden explodieren auf 19,5 Billionen Euro. Rentenpaket verschärft Risiken für Nachhaltigkeitslücke
Deutschlands verdeckte Staatsschulden explodieren auf 19,5 Billionen Euro. Rentenpaket verschärft Risiken für Nachhaltigkeitslücke

Die Stiftung Marktwirtschaft warnt: Das Rentenpaket 2025 steigert die implizite Schuld um 17,7 Prozentpunkte des BIP. Ohne Kurswechsel fließen künftig bis zu 31,3 Prozent der Bundessteuereinnahmen in die Altersversorgung. Gerade Sozialausgaben treiben den Anstieg zusätzlich an und verschärfen die Nachhaltigkeitslücke.

Rentenpaket als Risiko für kommende Generationen

Schon das frühere Rentenpaket II erhöhte die Lücke um fast 40 Prozentpunkte. Das Generationenkapital brachte lediglich einen Dämpfer von vier Punkten. Diese Entwicklung trifft vor allem junge Menschen, die mit höheren Abgaben konfrontiert sind. Dadurch rückt die Rentenkrise unaufhaltsam näher.

Politische Entscheidungen wie großzügige Rentenpakete gefährden die Stabilität. Experten verweisen auf die Notwendigkeit, das Rentenalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Gleichzeitig sollen qualifizierte Zuwanderung und ein echter Kapitalstock die Rentenkrise langfristig abmildern.


Staatsschulden erzwingen harte Anpassungen

Die Stiftung Marktwirtschaft verdeutlicht die Dimension: Nur drastische Einschnitte schließen die Lücke. Entweder sinken die Ausgaben um 14,2 Prozent oder die Einnahmen steigen um 16,8 Prozent. Ohne Anpassungen droht die Nachhaltigkeitslücke weiter zu wachsen.

Raffelhüschen betont, dass selbst vorsichtige Annahmen hohe Risiken offenlegen. Sozialausgaben steigen seit Jahren und belasten künftige Budgets massiv. Die Staatsschulden und die Rentenkrise zeigen klar, wie gefährdet die Stabilität der Finanzen inzwischen ist.

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