Deutsches Traditionsunternehmen stellt nach 155 Jahren Bestehen den Betrieb ein

Ein weiteres Traditionsunternehmen aus Deutschland sieht sich nach über einem Jahrhundert gezwungen, seine Pforten zu schließen. Über 155 Jahre hinweg prägte es mit seinen Produkten den Markt. Am Standort in Nordrhein-Westfalen musste es nun alle seine Mitarbeiter freistellen. Das Unternehmen Wesco, bekannt für seine qualitativ hochwertigen Metallwaren, konnte nicht länger am Markt bestehen. Der Versuch, neue Investoren zu gewinnen, scheiterte, folglich musste der Betrieb eingestellt werden (sauerlandkurier: 13.03.23).


Ende einer Ära: Wesco schließt nach über 155 Jahren

Der „Sauerland Kurier“ berichtet über die Entlassung von etwa 80 Angestellten in Arnsberg. Ein kleines Team von 30 Personen bleibt vorerst zur Abwicklung der restlichen Geschäfte. Wesco, ein Name, der seit 1867 für Qualität in der Herstellung von Metallhaushaltwaren, Einbauprodukten und Aluminium-Möbeln steht, findet so ein jähes Ende. Seine Müllsammler, sowohl für seine Langlebigkeit, als auch sein Design bekannt, genossen überregionale Anerkennung.

Deutsches Traditionsunternehmen schließt nach 155 Jahren Bestehen seine Pforten. Mitarbeiter am Standort Nordrhein-Westfalen freigestellt
Deutsches Traditionsunternehmen schließt nach 155 Jahren Bestehen seine Pforten. Mitarbeiter am Standort Nordrhein-Westfalen freigestellt

Ende November 2023 leitete Wesco ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ein. Ein Hoffnungsschimmer bleibt für die Mitarbeitenden der Produktions- und Zuliefergesellschaft H. Dedores GmbH & Co. GmbH in Schwarzenberg, Sachsen. Die Übernahme durch die Firma D-T-S Drück-Technik-Schwarzenberg GmbH sichert dort die Arbeitsplätze von rund 60 Personen.


Rettungsanker in der Krise: Wesco-Marke lebt weiter

Ein weiterer positiver Aspekt in diesen turbulenten Zeiten ist der Erwerb der immateriellen Vermögensgegenstände durch die Naber GmbH aus Nordhorn. Dazu zählen Markenrechte und der Online-Shop von Wesco. Prof. Dr. Dirk Andres, als Sanierungsgeschäftsführer fungierend, sieht darin einen wesentlichen Schritt zur Erhaltung der Marke Wesco und zur Sicherung der Arbeitsplätze in Sachsen.

Die Insolvenz von Wesco lässt sich auf eine Reihe von Ursachen zurückführen. Vor allem steigende Material- und Energiekosten, bedingt durch den Ukraine-Krieg, spielten eine Rolle. Diese Kosten konnten nicht in vollem Umfang an die Kundschaft weitergegeben werden. Diese wirtschaftlichen Herausforderungen betrafen auch die Tochterunternehmen in Spanien und den Niederlanden, deren Betrieb ebenfalls eingestellt werden musste. Ein schwerer Schlag für ein Unternehmen, das über Generationen hinweg für Qualität und Innovation stand.

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