Seit die Ampel an der Regierung ist, schlittert sie von einer Krise in die nächste. Corona, Ukrainekrieg, Gaskrise, Stromkrise und über allem schwebt auch noch die Klimakrise. Scholz und seine Minister hatten es von Anfang an nicht leicht, sind aber mit einem großen Vertrauensvorschuss der Bürger und Wirtschaft gestartet. Das Vertrauen, dass diese Regierung die Krisen meistern und für Verbesserung sorgen kann, schwindet allerdings nach und nach, wie eine Civey-Langzeitumfrage im Auftrag von t-online zeigt (t-online: 06.11.22).
68 Prozent der Befragten trauen der Regierung nicht zu, die aktuellen Probleme lösen zu können
Bei dieser Umfrage antworteten 68 Prozent der Befragten auf die Frage, „Wie gut ist die deutsche Politik aktuell in der Lage, die wichtigsten Probleme im Land zu lösen?“, mit „sehr schlecht“oder „eher schlecht“. Dass die Regierung dazu „sehr gut“ in der Lage sei, glauben lediglich noch 3 Prozent aller Befragten. Das ist ein deutlicher Einbruch, denn noch im Januar 2022 gingen 24 Prozent der Befragten davon aus, dass die Ampelkoalition die bestehenden Krisen „sehr gut“ oder „gut“ lösen könne.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken sieht das nicht so, sie ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Arbeit der Ampelkoalition angesichts verschiedener Krisen eine gute Arbeit macht. Laut Esken sei die Koalition handlungsfähig, lege Entlastungspakete auf, treibe das Geld dafür auf und sei in der Lage, auf die Sorgen und Nöte der Bevölkerung zu reagieren.
Vertrauen in die Regierung geht bei mehreren politischen Themen verloren
Allerdings sehen dies die Deutschen nicht so wie die SPD-Vorsitzende, denn nur noch 19 Prozent glauben nach der Umfrage, dass die Politik in der Lage ist, auch nur einen Teil der aktuellen Probleme zu lösen. Am wenigsten glauben die Wähler der AFD und der CDU daran, dass die Ampelkoalition die Krisen bewältigen kann. Die SPD-Wähler sind am optimistischsten. Doch selbst bei der SPD glauben nur noch 47 Prozent, dass die Regierung in der Lage ist, die Krisen zu meistern.
46 Prozent der Befragten sehen akuten Handlungsbedarf bei den Themen Gesundheit, Rente, Sozialsysteme sowie bei der Wirtschaft und der Sicherung von Arbeitsplätzen. Danach kommen die Themen Umwelt- und Klimaschutz, sowie die Außenpolitik.
Bei den Wählern von AFD, CDU/CSU und FDP steht das Thema Wirtschaft und Sicherung der Arbeitsplätze an erster Stelle. Für die Anhänger der Grünen ist die Umweltpolitik das wichtigste Thema und für die der SPD und der Linken die Gesundheitspolitik.
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