Der im DAX notierte Automobilzulieferer Continental setzt ein verstärktes Sparprogramm in seiner Autosparte um. Insgesamt will der Konzern weltweit 7150 Stellen in Verwaltung und Entwicklung streichen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfangreichen Plans, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Automobilindustrie. Dabei reagiert Continental auf die Notwendigkeit, sich in einem sich schnell wandelnden Sektor anzupassen und zukunftsfähig zu bleiben. Die Entscheidung betrifft mehr als 3 Prozent der Gesamtbelegschaft des Unternehmens und wurde in Hannover bekannt gegeben (manager-magazin: 14.02.24).
Continental setzt auf radikale Kürzungen: 7150 Jobs weltweit betroffen
Der geplante Stellenabbau verteilt sich auf verschiedene Bereiche des Unternehmens. Etwa 5400 Arbeitsplätze sollen innerhalb der Verwaltungs- und Organisationsstrukturen durch das „Accelerate“-Programm wegfallen. Zusätzlich sind im Netzwerk für Forschung und Entwicklung (F&E) weitere Einschnitte geplant, die rund 1750 Positionen betreffen. Diese Maßnahmen sind ein Zeichen für den umfassenden Ansatz von Continental, um sowohl die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, als auch auf die schwächelnde Nachfrage in der Automobilbranche zu reagieren.
Philipp von Hirschheydt, der Leiter der Autosparte, untersucht zudem die Möglichkeit, Standorte im Rhein-Main-Gebiet zusammenzulegen. Ziel dabei ist, eine Straffung der 82 Entwicklungsstandorte weltweit, um Effizienzsteigerungen zu erreichen und die Auslastung zu verbessern. Diese strategische Neuausrichtung soll Continental helfen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und Innovationen voranzutreiben.
Continental reagiert auf Branchendruck: Massive Kostensenkungen und Stellenabbau geplant
Ein wichtiger Bestandteil des Sparprogramms ist die Reduzierung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben. Continental hat bereits angekündigt, die jährlichen Kosten bis 2025 um 400 Millionen Euro zu senken. Diese Einsparungen sind entscheidend, um die Profitabilität in der hart umkämpften Autozulieferbranche zu verbessern. Dabei hat Kritik von Investoren und Analysten an den hohen F&E-Ausgaben zu dieser strategischen Entscheidung beigetragen. Bis 2028 soll der Anteil dieser Ausgaben am Umsatz auf 9 Prozent gesenkt werden, ein signifikanter Rückgang von den derzeitigen 12 Prozent.
Continental steht vor der Herausforderung, seine Geschäftsmodelle und Kostenstrukturen an die dynamischen Veränderungen in der Automobilindustrie anzupassen. Der angekündigte Stellenabbau und die Kostensenkungsmaßnahmen sind entscheidende Schritte, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern. Während diese Entscheidungen zweifellos schwierig sind und sowohl für die betroffenen Mitarbeiter als auch für das Unternehmen selbst eine Herausforderung darstellen, sind sie notwendig, um Continental in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
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