Bundesnetzagentur ruft Verbraucher auf den Gasverbrauch zu reduzieren

Der Gasverbrauch in Deutschland hat im Vergleich zum Vorjahr um fast sechs Prozent zugelegt. Trotz dieser Steigerung gelten die Gasspeicher als gut gefüllt. Laut Bundesnetzagentur nutzten Menschen und Unternehmen in dieser Heizperiode deutlich mehr Gas als im vorherigen Winter. Nach einer Analyse der Behörde stieg der Gesamtverbrauch zwischen Oktober und Dezember um 5,8 Prozent, so die Funke Mediengruppe. Klaus Müller, Präsident der Netzagentur, appellierte an die Bevölkerung, sparsam mit Gas umzugehen. „Es lohnt sich weiterhin, Gas zu sparen und damit die Haushaltskasse zu schonen“, betonte er (zeit: 31.12.24).


Gasverbrauch liegt dennoch unter dem Vor-Krisen-Niveau

Im Vergleich zu den Jahren vor dem Ukrainekrieg und der Energiekrise bleibt der Verbrauch insgesamt niedriger. Aktuell liegt der Gasbedarf rund 9,7 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021.

Der Gasverbrauch in Deutschland steigt um fast 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Jetzt ruft die Bundesnetzagentur dazu auf, Gas zu sparen
Der Gasverbrauch in Deutschland steigt um fast 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Jetzt ruft die Bundesnetzagentur dazu auf, Gas zu sparen

Diese Einsparungen zeigen, dass viele Verbraucher weiterhin bewusst mit Energie umgehen. Dennoch bleibt ein Anstieg im Jahresvergleich nicht zu übersehen.

Füllstand der Speicher gibt Sicherheit

Klaus Müller bewertet die Gesamtlage dennoch optimistisch. „Die erste Winterhälfte verlief bislang gut“, erklärte er. Die Speicher weisen derzeit einen Füllstand von etwa 80 Prozent auf. Diese Reserven gelten als ausreichend für die kommenden drei Monate. Eine stabile Versorgung scheint somit gesichert.

Unterschiedliche Verbrauchstrends

Die Industrie zeigte zwischen Oktober und Dezember einen deutlichen Zuwachs im Gasverbrauch. Im Vergleich zum Vorjahr stieg dieser Sektor um rund neun Prozent. Haushalte und Gewerbe verzeichneten hingegen eine moderate Zunahme von 1,9 Prozent. Dieser Unterschied deutet auf unterschiedliche Anpassungsstrategien hin.

Die kühlere Witterung der ersten Wintermonate dürfte ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Durchschnittlich lag die Temperatur bei 6,5 Grad, was 0,6 Grad unter dem Wert des Vorjahres liegt. Trotz dieser kälteren Bedingungen bleibt der Verbrauch im historischen Vergleich moderat.


Ausblick und Appell

Der Appell der Bundesnetzagentur zur Sparsamkeit bleibt aktuell. Gas zu sparen hilft nicht nur dem eigenen Budget, sondern trägt auch zur Stabilität der Energieversorgung bei. Verbraucher sollten weiterhin auf effiziente Heizmethoden und energieeffiziente Geräte setzen. Industrie und Gewerbe könnten durch innovative Technologien langfristig den Gasbedarf senken.

Mit einem gut gefüllten Gasspeicher und einem insgesamt sparsamen Verhalten bleibt Deutschland in einer guten Position, um die Herausforderungen des Winters zu meistern.

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